Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon eldon » 02.10.2023, 18:42


Die Ecke zum 2:2 hat Klement serviert und nicht Puchacz. Der Junge hat diesen Assist verdient! :teufel2:
Für mehr Fans im Stadion! :teufel2:



Beitragvon Miggeblädsch » 02.10.2023, 18:45


@Lautern-Fahne: Ich gehe da mit und teile deine Einschätzungen :daumen:

Was die Dreierkette angeht: Ja, der Soldo lässt hoffen. Würde bedeuten, dass unser geschätzter Schnorres sich eventuell auch mit einer Backup-Rolle zufrieden geben müsste.

Was das zentrale MF angeht: Ja, den Klement hätte ich mir gestern sehr gut in der Startelf vorstellen können. Als er dann spät reinkam, hat er in meinen Augen unserem Spiel äußerst gut getan in den paar Minuten, die er hatte. Um bei deinem Vergleich zu bleiben: Für mich ist Klement eher Tiffert (in seinem ersten Jahr), als Moritz.

Was mir insgesamt gefällt, ist, dass wir mittlerweile auch mal von Beginn an nach vorne spielen, was bis vor kurzer Zeit noch gar nicht der Fall war. Wobei mir bewusst ist, dass dies für die nächsten 3 Spiele nicht angesagt sein wird, da würden wir völlig unter die Räder kommen. Aber immerhin können wir inzwischen gegen tiefstehende Gegner auch mal das Heft des Handelns in die Hände nehmen. Das war immer unser Problem. Wir sind jetzt nicht mehr immer der "Underdog", auch wenn wir uns in dieser Rolle wohlfühlen und es quasi ein Stück unserer Vereins-DNA ausmacht. Wenn wir mittelfristig hoch wollen (was wir müssen), dann müssen wir logischerweise auch mal mit der Favoritenrolle klarkommen.

Momentan sehe ich da grundsätzlich gute Ansätze und auch die Punkteausbeute und der Tabellenplatz sprechen dafür. Ich hoffe, dass ich mich da nicht täusche und Wunsch Vater meines Gedankens ist...
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Schnullibulli » 03.10.2023, 09:26


@Migge

Ich rufe dir gerne unser Spiel letztes Jahr im Volkspark ins Gedächtnis. Zu der Zeit waren wir was das spielerische anbelangt weder manschaftlich noch individuell auf dem aktuellen Stand, und doch war es eine klasse Partie, spielerisch und kämpferisch.

Ich hoffe auf 4 Punkte aus den kommenden 3 Ligaspielen. Das wär schon ein super Ergebnis und als Kirsche auf der Sahne das Pokalachtelfinale erreichen *träum*



Beitragvon Kohlmeyer » 07.10.2023, 16:30


Hier kommt die DBB-Analyse zu einem starken Auftritt unserer Roten Teufel:

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Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-H96
DBB-Analyse: Emotionen und Effekte - so geht großes Kino


Der Lauf des 1. FC Kaiserslautern hält an. Aus einer starken Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte resultiert ein 3:1 gegen Hannover 96. Wichtigster Faktor diesmal: Die Qualität, an der der Kader der Roten Teufel in der Breite gewonnen hat.

Unter der Woche war an den Betze-Stammtischen eifrig diskutiert worden. Routinier Kevin Kraus, eigentlich ein Muster an Zuverlässigkeit, hatte zuletzt in Osnabrück einen schlechten Tag erwischt. Schon zur Pause war der "Schnorres" ausgewechselt worden und sein Nachfolger Nikola Soldo hatte sich blendend geschlagen. Würde Dirk Schuster gegen Hannover nun den Kölner Leihspieler von Anfang an seinem verdienten Abwehrchef vorziehen? Viele konnten es sich nicht so wirklich vorstellen. Doch als eine knappe Stunde vor Spielbeginn die Mannschaftsausstellungen die Runde machten, war klar: Schuster würde.

Wie schon in Osnabrück übernahm Soldo die linke Position in der Dreier-Abwehrkette, Boris Tomiak wechselte in die zentrale. Und er machte seine Sache gut. Vor allem spielerisch vermag auch von hinten raus zu glänzen, was bekanntermaßen nicht gerade Kraus' Stärke ist. Soldo überzeugte mit einer Passquote von 88 Prozent. Und von neun langen Bällen, die er schlug, kamen fünf an (Quelle: Sofascore). Dazu war er Lauterns bester Balleroberer, wie diese "Wyscout"-Aufstellung zeigt:

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Gleiche Grundordnung, aber 96 beginnt durchdachter

Nach Ache/Boyd, Puchacz/Zuck, Krahl/Luthe könnte sich mit Soldo/Kraus somit nun bereits der vierte Generationswechsel in dieser Saison abzeichnen. Altersschnitt gesenkt und gleichzeitig an Qualität gewonnen, was wäre das für eine Personalentwicklung. Wobei zu beachten bleibt: Timo Puchacz und Nikola Soldo sind lediglich Leihspieler.

Zudem war Marlon Ritter in die Startelf zurückgekehrt. Und wie in den Spielen zuvor liefen die drei Offensivspieler in Schusters 3-4-3 die Hannoveraner Abwehrspieler bereits in deren Hälfte an. Diesmal aber gab Ritter eher den Mann in der Mitte als den auf der rechten Seite, was sich aber nur als marginale Änderungen erwies. Bei eigenem Ballbesitz zog es Ragnar Ache sofort in die Mitte, wohin auch sonst.

Die Gäste setzten im Prinzip auf die gleiche Grundordnung. Trainer Stefan Leitl hatte seine zuletzt erfolgreiche Startelf nur auf einer Position verändert. Für Louis Schaub, der unter der Woche nur eingeschränkt trainieren konnte, spielte Andreas Voglsammer. Insgesamt aber wirkte das Spiel der 96er in der ersten Hälfte überlegter.

Dèjá-vu: Gegners Führungstreffer fällt über linke Abwehrseite

Was einerseits dem Schuster-Stil geschuldet ist, sehr schnell vertikal zu werden. Den FCK-Aktionen fehlte es aber auch an Genauigkeit. Puchacz etwa setzte immer wieder zu seinen unwiderstehlichen Dribblings an, die anschließenden Zuspiele aber gelangen ihm nicht so recht. Auf der rechten Seite wiederum hatte Jean Zimmer seine stärkste Aktion, als er nach knapp einer Stunde in der Mitte auftauchte. Nach starker Ballannahme eines gelungenen Puchacz-Zuspiels zog er mit links ab, doch 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler parierte. Ansonsten waren die Roten Teufel in der ersten Hälfte vornehmlich nach ruhenden Bällen gefährlich.

Die Niedersachsen nutzten vor allem die rechte Seite für ihre Angriffe. Hatten wahrscheinlich korrekt analysiert, dass ihr Gegner über diese zuletzt öfter verwundbar war. Und über diese bereiteten sie auch ihren Führungstreffer vor. Tomiak ließ Voglsammer nach einem langen Ball in die Tiefe laufen, nachdem er ihn bereits geklammert hatte, er wollte wohl keinen Elfmeterpfiff riskieren. Voglsammer passte flach in den Rückraum und Harvard Nielsen vollstreckte kalt wie ein Eisbärenrektum, in dem er sich den Ball am herausstürzenden Julian Krahl vorbeilegte und sich dann seelenruhig seine Schussbahn suchte.

Turbulenzen in der Nachspielzeit sorgen bei 96 für Wut und Frust

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse. Bei einem Treffer, der eigentlich jedem einigermaßen objektiven Zuschauer im mit 43.017 Besuchern gefüllten Fritz-Walter-Stadion korrekt erschien, erkannte das Schiedsrichtergespann auf Abseits. Enzo Leopold hatte eine Freistoßflanke geschlagen, Voglsammer in die Mitte geköpft, Phil Neumann eingeschoben. Zu aller Überraschung bestätigte der VAR die Entscheidung. Doch da der "Kölner Keller" beim Studium der Bilder präzisere Möglichkeiten hat als die TV-Anstalten und Software mit kalibrierten Hilfslinien einsetzt, muss sie wohl korrekt gewesen sein.

Für die Hannoveraner begann damit eine Serie von Schiedsrichter-Entscheidungen, die sie bis zum Abpfiff zur Weißglut bringen sollten. In der Tat waren diese zum Teil knapp und hätten auch anders angezeigt werden können. Eine hundertprozentige Fehlentscheidung aber war nicht dabei. Und ein "Heimschiedsrichter" war Michael Bacher ebensowenig. Das zeigten seinen frühen Gelben Karten gegen Julian Niehues und Puchacz, die sich für FCK auch ungünstig hätten auswirken können. Zwingend notwendig waren beide nicht. Und Niehues musste deswegen schon nach 58 Minuten ausgewechselt werden, weil er sich laut Schiedsrichter allerhöchstens noch ein "kleines Foul" - wie auch immer das definiert sein soll - hätte leisten dürfen, wie Trainer Schuster später verriet. Ansonsten wollte der Mann an der Seitenlinie lieber nichts zum Mann an der Pfeife sagen.

Unmittelbar nach dem nicht gegebenen Abseitstor pfiff Bacher Elfmeter für Lautern. Nach einer Freistoßflanke Ritters trifft Marcel Halstenberg beim Hochspringen FCK-Innenverteidiger Jan Elvedi mit dem Ellbogen im Gesicht. Hätte der ein oder andere Unparteiische vielleicht als ungewollter Zufallstreffer im Eifer des Gefechts durchgehen lassen. Man kann da aber durchaus auch pfeifen.

Der neue Elfmeterschütze heißt Tomiak - und macht's richtig gut

Womit die nächste Frage beantwortet werden musste, die unter der Woche eifrig diskutiert wurde: Wer würde den nächsten Elfmeter für die Roten Teufel schießen, nachdem vergangenen Sonntag in Osnabrück Kraus und Terrence Boyd vom Punkt vergeigten? Die Antwort lautete: Boris Tomiak. Der hätte laut interner Rangfolge übrigens schon an der Bremer Brücke antreten sollen, wenn er in der Nachspielzeit nicht selbst der Gefoulte gewesen wäre. Und er verlud Zieler dermaßen was von lässig. Überhaupt: Welche Entwicklung Tomiak in seinem nunmehr dritten Jahr beim FCK genommen hat - Wahnsinn. Er ist ein echter Leader geworden.

In der zweiten Halbzeit bekamen die Gastgeber die Partie zunehmend besser in den Griff. Den Ausschlag gab ein Wechsel, den Schuster in der 58. Minute vornahm. Für den wie schon erwähnt seit der 2. Minute gelbbelasteten Niehues kam Aaron Opoku. "Noch ein Offensiver, der Schuster will also unbedingt gewinnen", lautete daraufhin ein oft geäußerter Kommentar. Was nicht so ganz stimmte. Grundsätzlich offensiver richtete der Coach sein Team mit Wechsel nicht aus. Denn Ritter rückte nun neben Tobias Raschl auf Niehues' tiefe Mittelfeld-Position.

Ritter war von nun an wichtiger, Opoku spektakulärer

Und dadurch wurde das Vertikalspiel fortan deutlich effektiver. Womit dieser Schachzug für das, was nun folgte, eigentlich der wichtigere war. Wobei Opokus Auftritte natürlich die spektakuläreren waren. Gekrönt von einem überragenden Solo in der 79. Minute. Nach einem Ballgewinn vor dem eigenen Strafraum marschierte der 24-Jährige über den gesamten Platz spielte vor dem gegnerischen Strafraum Doppelpass mit Richmond Tachie - und schloss zum 2:1 ab.

Die Szene schloss eine ganze Reihe von gelungenen Offensivaktionen der Roten Teufel ab. Unter anderem hatte Zieler bei einem 16-Meter-Schlenzer von Ritter ins lange Eck sein ganzes Können aufbieten müssen. Der schönste Angriff aber war in der 62. Minute zu sehen. Nach einem langen Ball von Soldo verlängerte zunächst Ragnar Ache - mit solchen Aktionen macht sich Mittelstürmer auch dann immer wieder wertvoll, wenn er im Strafraum mal nicht in Erscheinung tritt. Opoku spielte daraufhin Doppelpass mit Ritter, wobei er sich gleichzeitig auf der linken Seite freilief, passte dann flach in die Mitte zu Tachie, und der schoss freistehend vorm Tor Zieler an.

Und das alles lief in toller Geschwindigkeit ab. Was macht dieser FCK, was macht diese Zweite Liga in dieser Saison doch für einen Spaß.

Rot für Nielsen, Tomiak erneut vom Punkt

Die finalen Aufreger: Nielsens Platzverweis nach Nachtreten gegen Elvedi, der ohne Frage selbst gelbwürdig gefoult hatte. So hart der Schiedsrichter die Gäste auch damit traf: Dieses Rot geht ebenfalls in Ordnung.

Und zum Abschluss nochmal Elfmeter. Der Schiri hatte zunächst eine Schwalbe des eingewechselten Daniel Hanslik gesehen, diesem sogar Gelb gezeigt. Doch der Kölner Keller korrigierte: Nee, war Foul. Was die TV-Bilder auch ohne Hilfssoftware bestätigten. Tomiak verwandelte genauso cool wie beim ersten Mal.

Dass der FCK die Phase zwischen dem 2:1 und 3:1 schadlos überstanden hatte, war nicht zuletzt den weiteren Wechseln zu verdanken. Nach Puchacz´ verletzungsbedingtem Ausscheiden machte Hendrick Zuck mit seiner ganzen Routine die linke Seite dicht. Und kurz vor Schluss kam Kraus für Ritter, um der Defensive die Lufthoheit zurückzugeben, die ihr nach Niehues' Ausscheiden genommen worden war.

Das sind schon Kaliber, die Schuster da mittlerweile von der Bank bringen kann. Und die belegen, wie dieser Kader auch in der Breite verstärkt worden ist. Ein Vorteil, der sich im weiteren Saisonverlauf sogar noch deutlicher auswirken könnte.

Und zum Schluss noch was fürs Herz

Wirklich großes Kino lebt aber bekanntlich nicht nur von Effekten und gekonnt inszenierten Spannungsbögen, sondern auch von Emotionen. Die bot dieser Freitagabend ebenfalls. Etwa, als Puchacz in der 67. Minute verletzt vom Platz musste und bitterlich weinte. Denn wie für ihn damit nicht nur dieses Spiel zu Ende, sondern wohl auch seine Reise zur polnischen Nationalmannschaft passé, für die er unter der Woche erstmals nach langer Zeit wieder eine Einladung erhalten hatte. Da musste man gar nicht mal unbedingt ein rotes Teufelsherz haben, um mitzufühlen.

Und noch was fürs Gemüt: Die Geste, mit der Tomiak Raschl um Entschuldigung bat, nachdem er seinen zweiten Elfmeter verwandelt hatte. Der nämlich hätte ebenfalls gern geschossen. Dabei war es gar nicht mal Tomiak selbst, der darauf bestanden hatte, erneut anzutreten. Der Trainer hatte dies mit unmissverständlichen Gesten von der Seitenlinie aus angeordnet. Doch Tomiaks Geste, dass es in diesem Team offenbar auch menschlich stimmt.

Fußball als Kampfsport: Ache musste 38 Mal in den Infight

Die xG-Timeline weist abermals ein deutliches Ergebnis zugunsten des FCK aus. Wobei auch diesmal angemerkt werden muss: Ist kein Wunder angesichts zweier Elfmeter.

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Die Positions- und Passgrafik der Roten Teufel: Zuck stand um einiges tiefer als Vorgänger Puchacz. Ist auch nicht so überraschend, beide interpretieren die Rolle des linken Schienenspieler nun mal recht unterschiedlich. Trotzdem gut, einen Vertreter wie Zuck in der Hinterhand zu haben, falls Puchacz jetzt länger ausfällt.

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Die Positions- und Passgrafik der Gäste: Wie oben schon gesagt, ganz schön rechtslastig. Könnte Absicht gewesen sein.

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Die Überkreuz-Übersicht über die geführten Duelle (wie immer: Anklicken zum Vergrößern). Diesmal weisen die FCK-Innenverteidiger keine so überzeugenden Bilanzen auf, aber einen wie Nielsen auszuschalten, ist auch kein Ferienjob. Fast schon gruselig, wie oft Ache in den Infight muss. Und an alle, die immer gerne mit Zimmer rummeckern - einfach mal hier draufschauen.

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Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Saison-Ãœbersicht 2023/24: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage



Beitragvon BB » 07.10.2023, 18:16


Zimmer war tatsächlich bärenstark. Der Köhn hat überhaupt kein Land gesehen gegen ihn. Und als Kapitän wie immer voran gegangen.
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon Bud » 08.10.2023, 20:58


Aktualiesiert mal die Tabelle. Lautern 9? Heidenheim auf 1. :lol:
Don´t marry. Be happy!



Beitragvon TuK_Kugelfang » 10.10.2023, 09:11


Kohlmeyer hat geschrieben:Harvard Nielsen vollstreckte kalt wie ein Eisbärenrektum, in dem er sich den Ball am herausstürzenden Julian Krahl vorbeilegte und sich dann seelenruhig seine Schussbahn suchte.


Das habe ich von der West aus 7.1 anders gesehen und auch nach Sichten der TV-Bilder bin ich dabei - wir hatten einfach Pech bei dem Ding. Nielsen hat das am Ende nämlich schlecht gemacht.
Er nimmt den Ball an und Krahl kommt eigentlich gut raus, weil er merkt, dass Tomiak und Elvedi auf Grund ihrer bisherigen Bewegungen den Spieler nicht gut attackieren können. Und ein paar Mal hat Krahl so ja noch einen geholt. Schlau von Nielsen, ihm aus dem Weg zu gehen.
Aber währenddessen hat sich Elvedi zentral auf der Linie positioniert und Nielsens Schuss wäre genau auf ebendiesen recht mittig stehenden Elvedi gekommen (schlecht von Nielsen, gut von Elvedi), wenn nicht Tomiak in dem Willen, den Ball abzugrätschen, ganz leicht abgefälscht und somit an Elvedi knapp vorbei befördert hat.
Nielsen war daher weder eiskalt und seelenruhig, sondern einfach im Glück bei einem ziellos aufs Tor gehämmerten Ball (nachdem er einen Schritt am wild herausstürmenden Krahl vorbei gemacht hat - ob das aber für die genannten Beschreibungen reicht? :wink: ).
Lautern ist der geilste Club der Welt!



Beitragvon Kohlmeyer » 22.10.2023, 11:30


Das war ein wilder Ritt in Düsseldorf, den wir nochmal analytisch zu sortieren versuchen:

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Taktik-Nachlese zum Spiel F95-FCK
DBB-Analyse: Geflipper zwischen Skandal und Spektakel


Neues Spiel, neuer Irrsinn. Mit diesem 3:4 bei Fortuna Düsseldorf bietet der 1. FC Kaiserslautern seinem Anhang das nächste Wahnsinnsspiel. Dieses allerdings hätte nach 32 Minuten auch schon abgepfiffen werden können.

Die Roten Teufel haben es geschafft, eine 3:0-Führung nochmal abzugeben und zu verlieren. Und das nur einen Tag, nachdem sie den 50. Jahrestag eines Spiels gefeiert hat, in dem sie gegen den FC Bayern aus einem 1:4 ein 7:4 machten. Sie selbst hatten nach einer Drei-Tore-Aufholjagd des Gegner noch nie verloren. 1994/95 haben sie in Karlsruhe mal nach einer 3:0-Führung wenigstens noch einen Punkt mitgenommen, ebenso nach einem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart in der Spielzeit 1966/67. In der Zweiten Liga glückte zuletzt Jahn Regensburg ein 4:3 nach 0:3 - gegen Fortuna Düsseldorf. Dem Klub, dem dieses Husarenstück nun am Samstagabend ausgerechnet gegen Lautern glückte. Der Fußball und seine Geschichten.

So ein Spiel gibt's so schnell nicht noch einmal

In dieser Saison fiel es uns schon öfter schwer, FCK-Spiele auch am Tag danach noch einigermaßen nüchtern-differenziert zu betrachten. Nach diesem ist es geradezu unmöglich. "Wie blöd kann man sein?" fragt sich der aufgewühlte Anhang erst einmal, wenn das eigene Team einen 3:0-Vorsprung vergeigt. Doch das wäre auf jeden Fall zu simpel - und ungerecht.

Zu einem guten Teil lässt sich diese Partie als eine Verkettung skurriler, aber auch ungeheuerlicher Ereignisse abhaken, die sich in dieser Anordnung so bald sicher nicht wiederholen werden. Sie erinnerten phasenweise mehr an Flippern denn an Fußball. Zum anderen lässt sich diese "Fortuna für alle"-Premiere eher als Skandal denn als Spektakel bezeichnen, der am grünen Tisch zugunsten des FCK gewertet werden müsste und daher keiner weiteren sportlichen Bewertung bedarf. Denn dass ein Spielabbruch gerechtfertigt gewesen wäre, nachdem Ragnar Ache unmittelbar nach dem 3:0 von einer Flasche am Kopf getroffen wurde und danach sichtlich gehandicapt war, wird wohl auch im Fortuna-Lager niemand ernsthaft bestreiten.

Die Roten Teufel kassieren mehr Tore, als sie schießen können

Was noch an Analyse bleibt, wenn man dies alles, so schwer es fällt, ausblendet? Da hängen wir uns am besten mal an einem Satz auf, den FCK-Trainer Dirk Schuster nach der Partie sprach: "Du kannst nicht in jedem Spiel drei, vier Tore schießen, um Punkte zu holen. Das sind mir zu einfache und zu viele Gegentore."

In der Tat: Die Abwehr bleibt die Achillesferse der Pfälzer. 18 Gegentreffer haben sie in dieser Saison kassiert, mehr als jedes andere Team in der oberen Tabellenhälfte. Nürnberg und Braunschweig weisen genauso viele auf, Schalke und Osnabrück haben als einzige mehr kassiert. Und die dümpeln alle im unteren Drittel herum.

Die Gegentreffer: Manches lässt sich einfach nicht verhindern

In den Gegentreffern dieser Partie Fehlermuster zu erkennen, ist allerdings nicht so einfach. Vor dem 1:3 fällt Ao Tanaka ein abgefälschter Ball vor die Füße. Dagegen lässt sich zunächst mal nichts machen. Aber: Zuvor war Shinta Appelkamp mittig am Sechzehner frei zum Schuss bekommen, durfte eine zu kurz abgewehrte Freistoßflanke annehmen. Da lässt sich schon eher ansetzen. Generell landeten zu viele zweite Bälle beim Gegner.

Beim zweiten Treffer wird ein kaum erfolgversprechender Torschuss von Fortunas Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann abgefälscht, aus halbrechter Position und außerhalb des Sechzehner. Eigentlich waren zwei Mann bei ihm, dass der Ball abgeblockt würde, war im Grunde viel wahrscheinlicher. Aber da auch der FCK schon zwei Flippertore erzielt hatte, wohl ausgleichende Gerechtigkeit.

Dem dritten Gegentreffer ging der einzige wirkliche Geniestreich dieses Spiels voraus: Wie präzise und gefühlvoll Zimmermann seine flache Rechtsflanke in den Laufweg des in die Mitte stürmenden Felix Klaus timte, das hatte Champions League-Qualität.

Notlösung Redondo - die Schwachstelle? Ja und nein

Hier fällt auf: Wie die Treffer fielen, war kaum zu verhindern, aber zwei Mal war Rechtsverteidiger Zimmermann beteiligt. Hatten die Lautrer ihre linke Abwehrseite nicht im Griff? Wäre nicht das erste Mal gewesen in dieser Saison.

In der Tat hatte Schuster auf dieser Seite improvisieren müssen. Stammkraft Tymo Puchacz war nach der Verletzung, die im jüngsten Heimspiel gegen Hannover erlitten hatte, nicht mehr rechtzeitig fit geworden. Mit Hendrick Zuck steht für die Position normalerweise ein qualitativ hochwertiger Ersatz zur Verfügung, der aber hatte sich im Abschlusstraining den Fuß lädiert. Also musste Kenny Redondo als Schienenspieler ran. Dem ist der linke Flügel zwar vertraut, doch ist er von Haus aus eher offensiv orientiert. Seit der FCK Grundordnungen mit Dreierkette bevorzugt, kommt er meist als Stürmer zum Einsatz.

Schuster attestierte der Notlösung hinterher, "einen guten Job" gemacht zu haben. Bei differenzierter Betrachtung relativiert sich das ein wenig. Redondos Zweikampfführung war ohne Frage ordentlich, allerdings leistete er sich neun Ballverluste in der eigenen Hälfte, so viel wie kein anderer seiner Teamkollegen. Die Abstimmung mit seinem halblinken Hintermann Nikola Soldo war ebenfalls nicht optimal, und im Spiel nach vorne hatten seine Flanken nicht alle Puchacz'sche Qualität. Was Redondo aber keinesfalls zum Verlierer dieses Spiel macht. Man muss halt auch mal anerkennen: Matthias Zimmermann hatte einen überragenden Tag.

Tachie und Ritter ragten heraus

Beim vierten Gegentreffer wiederum durfte mit Tanaka abermals ein Düsseldorfer mittig vom Strafraum abziehen. Doch auch hier ist anzumerken: Eigentlich stehen zwei Mann vor ihm, normalerweise wird so ein Torschussversuch von einem der vier davor positionierten Beine geblockt. Aber was war in diesem Spiel schon normal?

Natürlich: Auch die Treffer des FCK waren kurios. Hervorzuheben ist Richmond Tachie, der an allen drei Einschlägen maßgeblich beteiligt war. Der erste darf ihm sogar zugeschrieben werden, auch wenn sein 16-Meter-Geschoss kaum getroffen hätte, hätte ein Düsseldorfer Abwehrspieler den Ball nicht so abgefälscht, dass er Keeper Florian Kastenmeier auf dem falschen Fuß erwischte. Das zweite Tor bereitete Tachie mit einer scharfen Rechtsflanke vor, die Fortuna-Innenverteidiger Jamil Siebert ins eigene Netz ablenkte. Beim dritten Treffer leitete er die Balleroberung auf Fortunas rechter Abwehrseite an - Marlon Ritter schnappte sich das Leder und vollstreckte.

Mit der Nummer 7 darf sich Tachie auch um die Bestnote auf FCK-Seite streiten. Ritter brillierte einmal mehr in seiner neuen Rolle, in der er als Zehner auch den Pressing-Leader gibt und beim Spiel gegen den Ball zwischen die beiden Stürmer rückt. Was bei Fortuna Aufbauspiel besonders hilfreich war, da Keeper Kastenmeier - das sieht man in der Zweiten Liga wirklich selten - sich dabei meist zwischen seine beiden Innenverteidiger schiebt, um eine weitere Anspielstation zu bilden.

Neben der Spur war Lautern eigentlich nur 25 Minuten

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass der FCK bei dieser historischen Niederlage eigentlich nur für knapp 25 Minuten den Faden verlor. Eben zwischen dem 1:3 in der 36. Minute und dem 4:3 in der 63. Minute. Danach stellte Schuster auf 4-2-3-1 um. Und selbst nach den herben Schlägen, die sein Team eingesteckt hatte, muss man ihm zugute halten: Es brach nicht auseinander, so wie die Bayern vor 50 Jahren. Sondern übernahm in den verbleibenden 30 Minuten noch einmal die Kontrolle, und mit etwas Glück hätte Terrence Boyd, der in der Pause für den lädierten Ache gekommen war, noch per Kopf das 4:4 erzielt. Auf Flanke von Philipp Klement übrigens, den Schuster kurz vor Schluss in die Schlacht warf.

Ob die Viererkette nicht mal wieder eine Formation für die Startelf wäre, um der Abwehr mehr Stabilität zu verschaffen? Oder fehlt nicht vielleicht doch die ruhige Hand eines Kevin Kraus, der zuletzt nur auf der Bank saß?

Die Grafiken: Erklären diesmal eigentlich nichts

Zu den üblichen Grafiken. Die würden wir uns diesmal am liebsten sparen. Denn es gibt Spiele, die lassen sich mit nichts erklären, erst recht nicht mit Statistiken. "Wyscouts" xG-Timeline zufolge gewinnt Düsseldorf 1,56 : 1,26. Die "Opta"-Software, auf die "Bundesliga.de" und andere Anbieter vertrauen, hat ein 2,13 : 1,66 für den FCK errechnet. Muss das jemand verstehen? Nach einem Spiel wie diesem eigentlich nicht.

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Die Positions- und Passgrafik des FCK: Stellt sich angesichts der vielen Wechsel als ziemliches Kuddelmuddel dar.

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Zum Vergleich die Passmaß der Düsseldorfer. Da ist zumindest schön zu erkennen, wie intensiv Keeper Kastenmeier mitspielt.

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Und zum Abschluss die Übersicht über die geführten Duelle. Eigentlich immer sehr aufschlussreich, diesmal aber können wir auch damit nicht viel anfangen. Wir hatten gedacht, dass Düsseldorfs Mittelfeldtriangel mit Tanaka, Appelkamp und dem starken Sechser Yannik Engelhardt das große Plus der Gastgeber war und eigentlich glauben wir das ja noch immer. Nur: Dieser Darstellung zufolge war das Trio gar nicht mal so gut im Spiel.

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Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

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- Saison-Ãœbersicht 2023/24: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage



Beitragvon Teufelsmusiker » 22.10.2023, 13:28


Danke für die Analyse!

Mir fehlt aber der für meinen Teil (mit-)spielentscheidende Fehler des VAR bezüglich des Handspiels vor dem 3:3. Raschl regt sich zurecht auf, ist aus der Aktion draußen und fehlt somit auch im Gegenpressing. Wer weiß, vielleicht hätte er sich sogar ohne Handspiel gegen den Verteidiger durchgesetzt und es gäbe eine vielversprechende Chance! Ok das Tor der Fortuna war sehr schön rausgespielt, wenn der Pass auf Klaus wirklich für ihn gedacht war (oder auf den näheren Mitspieler und zu weit…? ;) ) dann wirklich Weltklasse. Auch der Abschluss sehr stark. Das hat den Düsseldorfern mächtig Auftrieb gegeben, dieses schöne aber irreguläre Tor. Wenn es dann zurückgenommen worden wäre, wäre es emotional für die Fortuna schwer geworden und wir hätten den Auftrieb gehabt!

Unbegreiflich für mich, dass sowas nicht kurz nach dem Tor gecheckt wird…genau dafür ist doch der VAR da…



Beitragvon leichte_feder » 22.10.2023, 16:57


Auch nach "einer Nacht darüber schlafen" finde ich deine Aussage absolut treffend.
Was noch hinzu kommt (und nirgends beachtet wird): Der DüDo`fer, der den Ball an die Hand bekommt war letzter Mann! Da kommt auch eine rote Karte in die Verlosung!
Dass aber nichtmal überprüft wurde - das verstehe ich nicht.

Ich gebe zu, dass ich nach dem 0:3 und dem Flaschenwurf, auch gedacht habe "lass uns das weiterspielen (wir gewinnen ja doch bei unserem heutigen Glück)".
Aber Ragnar war tatsächlich benommen. Das sah man in den folgenden Minuten genau. Da hätte DS ihn auch runter nehmen müssen/sollen. Man weiss es hinterher natürlich immer besser - aber vielleicht wäre die Verletzung so garnicht erst eingetreten...
Dass wir nach 3:0 noch verlieren ärgert mich zwar auch - aber die Umstände machen das alles zum No Go!

Eigentlich bin ich ja ein Optimist (nach den 2 Niederlagen am Anfang gesagt, dass wir nach 5 Spieltagen 7 Punkte haben und am Ende zwischen Rang 8 und 12 stehen werden, was zu diesem Zeitpunkt fast alle unterschrieben hätten) - aber für die nächsten Spiele sehe ich jetzt schwarz. HH und leider auch Köln werden verloren werden. Nicht wegen dem Fehlen von Ache - das GLÜCK switcht wieder weg :( :(
Ist irgendwie wie bei Aktien: bevor es runter geht, gibt es einen finalen extremen push nach oben (bei uns das Glück bis zum 3:0). Danach geht es erstmal für eine Zeit nach unten (das Flippertor zum 3:1 und den abgefälschten Ball zum 3:2, dann noch das super rausgespielte (aber irreguläre) Tor zum 3:3). Dazu fehlt bei uns immer mal ein halber Meter zum Abschluss.
Ich hoffe, dass das Glück spätestens gegen Fürth wieder zurück ist (gerne auch früher...).

An meiner grundsätzlichen Einschätzung (Rang 8 - 12) ändert sich nichts.
Wir sind für mich (mehr als) im Plan. Kein Grund die Mannschaft, den Trainer oder sogar einzelne Spieler anzugehen :teufel2:
In den 70ern konnte ich mir nicht vorstellen, daß
1. die Mauer fällt und
2. der 1.FCK jemals wieder Deutscher Meister oder Pokalsieger wird.

Geschichte kann sich wiederholen? Wir arbeiten dran...:teufel2:



Beitragvon Paul » 22.10.2023, 18:46


Schön, dass das andere endlich auch mal aufgreifen. Klares Handspiel. Alles andere sind Folgeerscheinungen. Ich hab mich auch sehr gewundert, dass niemand eingreift. Dennoch muss ich auch sagen, dass man halt nicht lamentierend sitzen bleiben darf, sondern immer zuerst die Situation weiterdenken und -spielen muss.

Du kannst es aber drehen und wenden wie du willst. Ein 0-3 darfst du einfach nicht mehr aus der Hand geben.

Und trotzdem muss ich auch sagen, dass dieser Dämpfer vielleicht genau zur richtigen Zeit kommt. Die Defensive hat schon sehr arrogant gespielt. Gleichzeitig diese dämliche aufkeimende Frage nach dem FCK als Spitzenmannschaft. Sowas bleibt halt alles bei den jungen Kerlen hängen. immer unbewusst... aber sicher waren die bei dem schnellen 0-3 schon im Bus - und sei es nur mit dem großen Zeh.

Draus lernen und wieder 100 Minuten voll konzentriert bleiben. Die Liga ist zu eng, um sich auch nur 5 Minuten auszuruhen.

Was man gar nicht richtig analysieren kann, aber mir fehlt immer Kevin Kraus, wenn er nicht auf dem Platz ist. Er hält den Laden einfach irgendwie besser zusammen. Und zudem ist er eine nicht ersetzbare Waffe bei Standards. Ich mag die anderen alle auch, aber Schnorres ist noch nicht zu ersetzen!
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Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
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unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon Teufelsmusiker » 23.10.2023, 07:43


Ich habe mich selber auch erwischt, Schuster insgeheim einen Vorwurf zu machen, Kraus nicht früher, vielleicht sogar schon in der Halbzeit eingewechselt zu haben. Dann hätten wir nicht verloren…natürlich im Nachhinein sehr hypothetisch und leicht gesagt!

Mich wundert es bezüglich Handspiels einfach auch dass es nirgends erwähnt wird. Weder im Kicker noch bei Sky und auch hier bei der dbb Analyse nicht. Vielleicht habe ich mich da zu sehr drauf eingeschossen und sowas passiert häufig und ist nicht der Rede wert, aber in meinen Augen einfach unverständlich! Ja, letzter Mann, aussichtsreiche Chance vereitelt: mindestens Gelb und sehr gut Freistoßposition!!



Beitragvon ExilDeiwl » 23.10.2023, 08:38


Natürlich war das ein strafwürdiges Handspiel und das im direkten Gegenzug gefallene 3:3 hätte zumindest überprüft werden müssen. Nach meiner Meinung sogar annulliert werden müssen. Denn der Düsseldorfer hatte die Arme weit abgestreckt, als er den Ball berührt. Dass Raschl hier reklamiert, ist inhaltlich vollkommen korrekt.

Was in meinen Augen halt auch … wie drücke ist es vorsichtig aus… ungeschickt war, ist, dass Raschl, abbricht und sich auf‘s Reklamieren beschränkt, anstatt ins Gegenpressing zu gehen. Das hat mich direkt in der Situation schon aufgeregt und als der Ausgleich gefallen ist, habe ich mich sofort bestätigt gesehen. Das war einfach nicht gut. Aber zählen hätte das Tor m.E. trotzdem nicht.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Kohlmeyer » 23.10.2023, 09:02


Teufelsmusiker hat geschrieben:Mich wundert es bezüglich Handspiels einfach auch dass es nirgends erwähnt wird. Weder im Kicker noch bei Sky und auch hier bei der dbb Analyse nicht. Vielleicht habe ich mich da zu sehr drauf eingeschossen und sowas passiert häufig und ist nicht der Rede wert, aber in meinen Augen einfach unverständlich!


Nee, hast Du nicht. Die Szene mit dem Handspiel habe ich bei der Niederschrift am Sonntagmorgen schlicht und ergreifend übersehen. Ist halt auch für unsereins nicht einfach, nach so einem Spiel den Überblick zu behalten.

Ist aber gut, dass sie hier jetzt thematisiert wird. Die AZ beispielsweise erwähnt es heute in der Montagsausgabe, nachdem es gestern auch noch nicht berücksichtigt war. Ist vielleicht bei der DBB-Lektüre darauf aufmerksam gemacht worden. Was gar nicht so unwahrscheinlich ist, wie viele glauben.

Gruß,
Kohlmeyer



Beitragvon DirkDiggler6686 » 23.10.2023, 12:08


Puchacz ist halt leider aktuell einfach nicht zu ersetzen. Auch wenn zuck dann noch ausfällt. Redondo kann das defensiv nicht. Ist ja auch nicht seine Paradeposition.
Tomiak muss mMn ins DM und Kraus dafür in die IV.
Afeez Aremu wäre der richtige Abräumer fürs DM aber leider leider verletzt.
"Keanu!", "Keanu!",
"Reeves aus dem Wald!"



Beitragvon Teufelsmusiker » 23.10.2023, 16:16


Kohlmeyer hat geschrieben:
Teufelsmusiker hat geschrieben:Mich wundert es bezüglich Handspiels einfach auch dass es nirgends erwähnt wird. Weder im Kicker noch bei Sky und auch hier bei der dbb Analyse nicht. Vielleicht habe ich mich da zu sehr drauf eingeschossen und sowas passiert häufig und ist nicht der Rede wert, aber in meinen Augen einfach unverständlich!


Nee, hast Du nicht. Die Szene mit dem Handspiel habe ich bei der Niederschrift am Sonntagmorgen schlicht und ergreifend übersehen. Ist halt auch für unsereins nicht einfach, nach so einem Spiel den Überblick zu behalten.

Ist aber gut, dass sie hier jetzt thematisiert wird. Die AZ beispielsweise erwähnt es heute in der Montagsausgabe, nachdem es gestern auch noch nicht berücksichtigt war. Ist vielleicht bei der DBB-Lektüre darauf aufmerksam gemacht worden. Was gar nicht so unwahrscheinlich ist, wie viele glauben.

Gruß,
Kohlmeyer


Danke für die Rückmeldung, war auch null Komma null als Vorwurf gemeint. Bin sehr begeistert von Euren Analysen!! Danke und weiter so!



Beitragvon Lautern-Fahne » 23.10.2023, 20:19


Meine Vermutung für den Herbst war
H96-Unentschieden
D95-klare Niederlage
HSV- enger Sieg nach Spektakel
Köln-Sieg nach einer echten Fußballschlacht

Mit Thioume hat die Fortuna den besten Trainer der Liga. Meine Meinung. Egal ob 15 Spieler auf einmal ausfallen wie letztes Jahr oder Leistungsträger gehen- die Mannschaft bleibt auf Kurs. Presst, spielt Kurzpässe. Das wird verloren wundert mich nicht- das wie dagegen sehr. Und es kotzt mich auch ehrlicherweise an. Das war unnötig.

Abwehr 1.Hz
Für mich hatten wir in der ersten Hz eine stabile Leistung hingelegt. Die Tore mögen glücklich gewesen sein- aber nicht unverdient. Gerade defensiv hat mir der zwischenzeitliche "Sixxer" um den Strafraum gut gefallen. Straf- und 6er Raum wurden verdichtet, Schüsse geblockt. Nur die Außen haben recht viel zugelassen. Fortuna hatte bis zum Flaschenwurf keine rausgespielte Chance. Und wir die Chancen genutzt. Tachie und Ritter mit einem Sahnetag.

Abwehr 2.Hz
In der zweiten Hz tat Düsseldorf eigentlich dasselbe wie in der 1.Hz. letzes Jahr. Wahnsinnig breit stehen und der TW rückt weit raus. Letztes Jahr schob Schuster Tomiak auf die 6, um Kontrolle zu gewinnen. Das fehlte- die Kette lies sich anschließend auseinanderziehen wie ein Akkordeon und es lief nicht mehr viel zusammen. Das eine Dreierkette gegen starke Aussehen das Nachsehen hat- okay. Darum starb sie bis vor kurzem auch weitestgehend aus. Das 3:3 war ein perfekter Spielzug, wie man die knackt. Besser geht das in Liga 2 nicht.

Das 2:3 und das 4:3 waren aber so typische Fernschüsse, die wir schon das ganze Jahr fressen und mich mittlerweile ankotzen. Statistische Wahrscheinlichkeit, dass sowas reingeht hin oder her. Das 2:3 war auch extrem unglücklich- von Abpraller, der direkt vor Zimmermanns Fuß landet bis zum EXTREM abgefälschten Schuss, der sonst 3m am Tor vorbeigeht.

Bild

Das kündigte sich mit dem Lattenkracher 3 Minuten vorher aber schon an. Auf dem Bild hier passt die 11 seelenruhig zum Japaner, nachdem sie einmal unbedrängt den Strafraum abgelaufen ist. Der Stürmer schießt drauf und der Abpraller landet vor den Füßen des links oben am Strafraumrand stehenden Düsseldorfers. Der hämmert das Ding gegen die Latte. 3cm tiefer und es hätte da schon 2:3 gestanden. Wir stellen nicht schlecht die Passwege zu- aber VOR Strafraum fehlt oft die Aggressivität. Dei Gegner haben da oft Narrenfreiheit.

Bild

Hier das 4:3. So Treffer gehen mir echt gegen den Strich. Diesmal war es schön durch ein Klatschen des Japaners abgelegt. Aber das Muster

-Stürmer läuft diagonal von links/rechts auf den 16ner Kreis zu,
-haut UNBEDRÄNGT aus dem Halbraum drauf
-Tor

zieht sich durch. Egal ob 4-2-3-1 oder 3-5-2. Es passiert so regelmäßig, dass keiner unserer 6er (hier Tomiak und Ritter) da rangeht.

Ich weis nicht so recht, wie ich unsere Defensive einordnen soll. Mir erscheint es so, als sein unser Hauptproblem nicht ob Soldo schneller ist oder ob Kraus bessere Kommandos gibt. Sondern viel mehr, dass die Jungs vornedran teilweise einfach pennen. Wir haben mindestens 1mal im Spiel ein Loch zwischen IV und 6 von gut 15 Metern. Entweder muss da die IV samt TW mehr rausschieben (So wie F95 es machte) oder das ZM mehr zurückschieben. Aber so wird uns jeder Verein so billige Dinger einschenken. Ob das mit Niehues nicht passiert wäre- keine Ahnung.

Ich wundere mich wie ein Markus Karl in Runjaics 4-1-4-1 im Alleingang den Sechserraum beackerte, was bei uns derzeit 3 Spieler nicht hinbekommen. Sehe außer Aremu aber auch niemanden im Kader, der das spontan besser macht, Die Kombi Niehus-Ritter wurde letztes Jahr auch oft genug überlaufen. Wenn man massiv unter Druck steht passieren Fehler. Aber es gibt einfach Muster, wo wir mittlerweile die Uhr nach stellen können.

Genug gemeckert.
Was gestern bombig war, war gerade das anfängliche Pressing. 4 Mann, eine Linie, Fortuna unter Druck. Und Tachie mit seinem ersten Treffer. Klements Ecken waren gestern nichts, dafür legte er Boyd einmal diesen Sahnelupfer aus dem Fußgelenk auf. Er macht Werbung für sich und gibt nicht auf. Guter Mann.

Und unser Terrence darf mal wieder die Abwehrreihen der Liga in Angst und Schrecken versetzen. Anlass ist ziemlich schlecht, aber hilft ja nix. Jetzt die Frage: Welches System spielen wir jetzt, da Boyd wieder am Zug ist?

Ich habe etwas die Befürchtung, dass das auf Geschwindigkeit getrimmte 3-5-2 etwas an ihm vorbeilaufen könnte. Im wörtlichen Sinne. Mit Schrecken erinnere ich mich auch an die Doppelspitze Zolinski-Boyd letzte RR in Paderborn zurück. Da brachte keiner von beiden den Ball zum anderen.

Dazu die zweite Frage: was tun, falls Purchasz gegen den HSV noch ausfällt? Redondo war als Schienenspieler sehr schwankend. Eine Rückkehr zum 4-2-3-1 würde uns offensiv wahrscheinlich wieder ziemlich kastrieren, falls wir nicht in Kontersituationen kommen. Dazu fehlt Zuck ordentlich Spielpraxis und Zimmer will ich persönlich nicht mehr als RV sehen.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon die 80er » 25.10.2023, 15:06


Finde auch gute Analyse,
hab Spiel ja leider nur teilweise gesehen.
Was war vorher doch so "oft" gefragt, FCK eine Spitzenmannschaft, ist damit dann beantwortet...
da gibt man ein 3:0 nicht mehr her.
Die Sache mit Ragnar, waren wir, heißt der staff nicht clever, nicht schlau. Er hätte sollen gleich ausgewechselt werden, dann hätten wir im Nachgang die Punkte bekommen (glaube ich)
solange diese 3 Punkte am Schluß nicht fehlen , OK,
möchte nicht wissen wieviele Clubs den Spieler ausgewechselt hätten, ob nötig oder nicht.



Beitragvon Briggedeiwel » 25.10.2023, 17:13


Ich bin auch ein Fan von diesem Thread. Natürlich sollte ein Spitzenteam ein 3:0 nicht mehr hergeben.

Heidenheim beispielsweise hat letztes Jahr zu Hause 2x ein 2:0 in Ãœberzahl verspielt (gegen uns und Bielefeld). Gegen den HSV war es bei 11 vs 11 sogar ein 3:0.
Nie mehr Feng Shui!



Beitragvon Kohlmeyer » 29.10.2023, 15:30


Herzlichen Dank für Euer Feedback :daumen:, und hier gleich mit dazu die Analyse zu FCK-HSV:

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Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-HSV
DBB-Analyse: Ein Fest des Fehlerspiels Fußball


Das Wort "Spektakel" ist jetzt oft genug gefallen. So toll dieses 3:3 des 1. FC Kaiserslautern gegen den Hamburger SV wieder war, es muss mal gefragt werden: Was wäre für dieses Team drin, stellte es endlich diese blöden Abwehrfehler ab?

Ja, als Fußballfreund bekommt man mächtig was geboten, wenn man den Betze-Buben in dieser Saison zuschaut, und, ja, wer sich diesen Spaß nicht live im Stadion leisten kann oder will, dem entgeht ein echtes Stück Lebensqualität. Damit soll es jetzt aber auch genug der Schwärmerei. Wo könnten die Roten Teufel stehen, wenn sie nicht ständig Treffer nach schlichtweg unsäglichem Abwehrhalten kassierte? Trainer Dirk Schuster hat es in der Pressekonferenz nach dem Spiel angedeutet: "Wir haben zuletzt gegen die Top-Teams Düsseldorf und Hamburg sechs Treffer erzielt, aber nur einen Punkt geholt."

21 Gegentreffer hat der FCK nach elf Spieltagen auf dem Konto, nur die Teams auf den Abstiegsrängen weisen mehr auf. Dagegen hat er 24 Buden erzielt, keiner hat öfter genetzt. Und Lautern trifft, im Gegensatz zu den gleich erfolgreichen Hannoveranern, gleichmäßig, hat noch keinen 7:0-Ausreißer gelandet, so wie 96 gegen Osnabrück.

Krahls Fehler lässt sich relativ leicht abhaken

Dabei muss über den augenscheinlich krassesten Bock, der an diesem regnerischen Samstagabend zu erleben war, gar nicht so viel geredet werden: Der Ausgleichstreffer zum 3:3 fällt, als Keeper Julian Krahl an einer langen Hereingabe von HSV-Linksverteidiger Miro Muheim vorbeigreift. Dabei wurde er nicht einmal nachhaltig bedrängt, er schätzte einfach die Flugbahn des Balls krass falsch ein. Ein Schock, in der Tat.

Aber: Der Junge ist 23 Jahre alt, machte sein gerade mal zehntes Zweitligaspiel. In der vergangenen Runde sammelte er wenn, dann meist in den Heimspielen der zweiten Mannschaft Spielpraxis. Seit er Andreas Luthe nach dessen Platzverweis am 2. Spieltag auf Schalke ablöste, ist er stets souverän aufgetreten, auch in dieser Partie war bis zu diesem Missgeschick fehlerlos. Rückschläge wie dieser gehören dazu, müssen in Kauf genommen werden, wenn man junge Spieler voranbringen will.

Die linke Seite bleibt die Achillesferse

Die Entstehungsgeschichten der anderen beiden Treffer sind im Grunde fataler. Weil sie Fehlerbilder offenbaren, die es in dieser Runde schon öfter zu sehen gab. Das 0:1 durch Robert Glatzel etwa bereitete Bakery Jatta über Lauterns linke Abwehrseite vor. Die war in den vergangenen Wochen schon öfter die Achillesferse dieses FCK-Teams, zuletzt bei der 3:4-Niederlage in Düsseldorf, aber auch schon, als die neue Stammkraft auf der linken Außenbahn, Tymo Puchacz, noch im Einsatz war.

An "Notlösung" Kenny Redondo allein, der diese Position erneut übernahm, da der etatmäßige Backup Hendrick Zuck ebenfalls erneut ausfiel, liegt's also nicht. Vor dem HSV-Treffer in der 10. Minute hatten Jatta und Rechtsverteidiger Moritz Heyer übrigens zwei weitere Strafraumszenen über diesen Flügel vorbereitet. Trainer Schuster bezeichnete die Anfangsphase auf der linken Abwehrseite im Nachgang in gewohnt treffender Wortwahl als "Einflugschneise". Da sollte, da muss sich endlich was ändern.

Die Gegner haben zu viele Freiheiten vor dem Sechzehner

"Wir haben zu abwartend gespielt, zu passiv die Zweikampfgestaltung angenommen. Der Gegner hatte vielfältige Möglichkeiten, an unseren Sechzehner ranzuspielen", analysierte Schuster nach dem Spiel. Dabei bezog er sich allerdings auf die Anfangsphase , nach der sich der FCK seiner Wahrnehmung nach gut in Partie biss. Das schnelle 1:1 - wieder mal nach einer Ecke, wieder mal trug sich Boris Tomiak in die Torschützenliste ein - und der Führungstreffer durch Marlon Ritter bieten dafür ja auch beste Belege.

Fakt ist aber ebenso: Dieses "Ranspielen an den Sechzehner", das ein Gegner sich erlauben darf, war in dieser Saison ebenfalls schon öfter zu beklagen, auch bei zwei Gegentreffern in Düsseldorf vergangene Woche. Diesmal wars der HSV-Sechser Jonas Meffert, der in der 65. Minute von der linken Seite in den Zehnerraum aufzog, um dann mit einem bilderbuchmäßig tödlichen Pass Glatzel in den Lauf zu spielen, der abermals in bester Mittelstürmer-Manier vollstreckte. Und wieder mal waren eigentlich genug Rote in der Nähe, um Mefferts Treiben ein Ende zu bereiten - aber keiner ging entschlossen zur Sache.

Tomiak auf der Sechs, Kraus in der Dreierkette - gute Idee eigentlich

Dabei hatte der Trainer durchaus erkannt, dass im Raum vor dem Strafraum zu wenige Zweikämpfe gewonnen werden. Wohl deswegen hatte er für diese Partie wieder mal Tomiak auf die Sechs vorgezogen und die Rolle des zentralen Mannes in der Dreier-Abwehrreihe wieder Kevin Kraus übertragen.

Nach der aus FCK-Sicht etwas vergeigten Anfangsphase fügte sich alles auch einigermaßen zusammen, und sogar in der Phase nach dem peinlichen Anschlusstreffer schien der Defensivverband endlich richtig gut zu stehen: Der HSV hatte zwar Ballbesitz, kam aber gegen die nun tief gestaffelt stehenden Betze-Buben kaum durch, während die Hausherren mit ihrem schnellen Vertikalspiel gefährlich blieben. Hätte sich das Spiel so noch länger fortgesetzt, wäre ein 4:1 wohl wahrscheinlicher geworden als ein Ausgleich ... Dann aber patzte Krahl.

Gute Abläufe, gutes Umschalten

Doch auch nach diesem Spiel soll nicht nur gemeckert werben. Die Schuster-Jungen glückten immer wieder mitreißende Offensivaktionen. Der 2:1-Führungstreffer etwa: Natürlich patzte da HSV-Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic, aber solche Fehler wollen erstmal provoziert werden - durch einen gut getimten langen Ball und einen pfeilschnellen Richmond Tachie. Der an der Abseitslinie lauert, sich das Leder ersprintet und von der Grundlinie in die Mitte flankt. Wo Terrence Boyd auf den kurzen Pfosten zieht und Ritter auf den langen - da stimmen einfach die Abläufe.

Oder Boyds 3:1. Ballgewinn in der eigenen Hälfte, ein langer Ball auf den durchstartenden Stürmer, dem seine 32 Jahre bei seinem langen Sprint in Richtung HSV-Tor in keiner Sekunde anzumerken sind. Dann dieser "Arschwackler" (O-Ton Boyd) gegen Hadzikadunic und der krönende Abschluss. Eine Umschaltaktion fürs Lehrvideo.

Die starke Bank hätte es beinahe entschieden

Apropos Boyd. Der Goalgetter der vergangenen Saison durfte endlich wieder ran. Weil der Torjäger dieser Runde, Ragnar Ache, fürs Erste verletzt ausfällt. Boyd demonstrierte eindrucksvoll, wie schnell ein zwischenzeitlicher Bankdrücker wieder von unschätzbarem Wert für sein Team werden kann.

Der eingewechselte Julian Niehues hätte um ein Haar in der 89. Minute mit einem phantastischen Pass dem ebenfalls eingewechselten Aaron Opoku den Siegtreffer aufgelegt, der aber scheiterte am Außenpfosten. Und eine Minute spielte der eingewechselte Daniel Hanslik von der Grundlinie des Strafraum in den Rückraum auf den eingerückten Kapitän Jean Zimmer, dessen Schuss aber wurde von HSV-Innenverteidiger Guilherme Ramos vor der Torlinie abgeblockt.

Zwei Spielanlagen, und doch interessante Parallelen

Keine Frage, dank ihrer starken Bank waren die Lautrer in der Schlussphase dem 4:3 näher als die Gäste. Obwohl diese mittlerweile 66 Prozent Ballbesitz für sich beanspruchten. Aber was bedeutet schon Ballbesitz.

Der Blick auf diese Analysedaten von "Wyscout" ist viel interessanter. Obwohl sich zwei Mannschaften mit augenscheinlich sehr unterschiedlichen Spielanlagen gegenüberstanden, glückte beiden die gleiche Anzahl an Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte - und die sind es nun einmal, die besonders viel Gefahr heraufbeschwören. Auch die Zahl der eigenen Ballverluste insgesamt ist exakt gleich, ebenso die der tiefen Ballverluste. Lediglich bei den mittleren und hohen ergeben sich Abweichungen.

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Zahlen wie diese lassen zudem den Schluss zu: Okay, es war ein gerechtes Unentschieden. Natürlich profitierten beide Mannschaften immer wieder von Fehlern des Gegners. Und beide Trainer wurden hinterher nicht müde zu betonten, dass Fußball nunmal ein "Fehlerspiel" sei. Insofern bot dieser Abend Fußball satt.

Andererseits bleibt die Frage: Zu was wäre dieser FCK in dieser Saison fähig, stellte er endlich mal diese blöden Abwehrfehler ab?

Die Grafik: Lautern war besser in den Zweikämpfen

Und wie immer noch ein paar Grafiken zum Schluss. Die xG-Timeline: Nicht zuletzt dank Opokus Top-Chance liegt der FCK in der zweiten Hälften nach expected Goals klar vorne. Und hat dennoch zwei Treffer kassiert.

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Die Positions- und Passgrafik der Roten Teufel: Toll, wie Boyd (Nr. 13) nach langer Pause direkt wieder im Spiel war. Und die Mannschaft wieder auf sein Spiel einging. Boyd ist nun einmal ein wesentlich mehr "entgegenkommender" Mittelstürmer als Ache. Interessant: Hanslik (19) durfte in der Schlussphase mal wieder als zentraler Stürmer ran. Nach seiner Einwechslung für Ritter (7) hatte er zunächst im hinteren Mittelfeld geackert.

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Die Positions- und Passgrafik des HSV: Auch wenn Laszlo Benes (8, leider von der 9 verdeckt) oft gelobt wird und Ludovit Reis fehlte - die wahre Schaltstation im Hamburger Spiel heißt Jonas Meffert (23).

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Und zuguterletzt die Übersicht über die geführten Duelle. In der Gesamtschau betrachtet war der FCK demnach besser in den Zweikämpfen. Leider halt nicht in der Szene, die zum 2:3 führte. Interessant auch, wie gut Tobias Raschl in dieser Darstellung jedesmal abschneidet.

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Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Saison-Ãœbersicht 2023/24: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage



Beitragvon Kohlmeyer » 01.11.2023, 16:15


Hier kommt unsere Taktik-Nachlese zum Pokalerfolg gegen das Bundesliga-Team aus Köln:

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Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-Köln
DBB-Analyse: Die Nacht des stinkenden Stiefels


Auf das "Prime Time"-Spektakel am Samstag folgt eine rauschende Pokalnacht zu Halloween. Der große Horror blieb dem 1. FC Kaiserslautern bei seinem 3:2-Sieg über den 1. FC Köln am Ende jedoch nur knapp erspart.

Soso. Marlon Ritter ist also ein "Stinkstiefel". So werden beim FC Bayern öfter Teile des eigenen Personals bezeichnet. Karl-Heinz Rummenigge hat Ciriaco Sforza einmal so genannt, und zuletzt tauchte die Schmähung im Zusammenhang mit dem mittlerweile nach Mailand verscherbelten Benjamin Pavard auf. Nett ist sie eigentlich nicht gemeint.

Steffen Baumgart aber ist Trainer des 1. FC Köln und nicht des FC Hollywood. Drum meine er es ausdrücklich positiv, versicherte er nach dem dramatischen 3:2-Pokalerfolg des 1. FC Kaiserslautern über sein Team. Ritter sei "der richtige Stinkstiefel, den du brauchst auf dem Platz. Weil er nicht nur gute Aktionen hat, sondern auch das gewisse Etwas, um solche Spiele auf die Seite zu ziehen. Was das Provozieren angeht, was Leistung angeht, was Pässe angeht - auch seine Freistöße sind durchweg gefährlich." Aha. Baumgart darf übrigens mit Fug und Recht als Sachverständiger in Ritter-Fragen gelten, er hat mit Lauterns Mittelfeldmotor vor Jahren in Paderborn zwei Aufstiege hintereinander gefeiert.

Dass man mit einer Mannschaft aus lauter netten Kerlen nicht gewinnen kann, darauf hat auch der große Johan Cruyff schon hingewiesen, als er einst den niederländischen Nationalspieler Edgar Davids zum FC Barcelona lotste, der nicht gerade als umgänglicher Zeitgenosse galt. Aber um Charakterfragen soll’s hier nicht gehen. Marlon Ritter darf auch ganz objektiv betrachtet als der große Gewinner dieser fantastischen Pokalnacht gelten, war er doch an allen drei Treffern seines Teams beteiligt, und alle drei offenbarten verschiedene seiner vielen Qualitäten.

Ritter: Drei Treffer offenbaren viele Qualitäten

Beim ersten war's die Passschärfe: Kevin Kraus fängt nach 18 Spielminuten kurz hinter der Mittellinie einen langen Ball aus der Kölner Abwehr ab, spielt sofort Ritter an. Der passt sofort in die Tiefe, aber eben nicht "gefühlvoll", sondern mit einer gewissen Wucht, so dass keine wertvollen Zehntelsekunden verloren gehen. Der Ball findet Richmond Tachie aber so präzise, dass dieser das Leder annehmen und kurz vorm Sechzehner abziehen kann. Dann hat der Stürmer, wie schon bei seinem Treffer unlängst in Düsseldorf, Glück, dass das Leder abgefälscht wird, und es steht 1:0 für den FCK.

Beim zweiten Treffer kurz nach der Pause sticht Ritters Handlungsschnelligkeit heraus. Diesmal ist’s ein langer Ball aus der Abwehr. Terrence Boyd kann ihn ungefähr an der Mittellinie behaupten, auf Ritter weiterleiten, und der besorgt direkt den Flankenwechsel auf den durchgestarteten Kenny Redondo. Der dringt halblinks in den Strafraum ein und zieht ab. 2:0.

Der dritte Treffer in der 65. Minute offenbart Schussgenauigkeit und gleichsam typisch "ritterliche" Unberechenbarkeit. Jeder dachte, der Siebener würde versuchen, den Ball gefühlvoll über die Mauer und ins kurze Ecke zu lupfen, als er sich halblinks am Strafraum den Ball zum Freistoß vorlegte - FC-Innenverteidiger Timo Hübers hatte Tachie gelbwürdig gefoult. Ritter aber peilt frech das lange Eck an, die Torwartecke eigentlich. Doch selbst Keeper Marvin Schwäbe ist von soviel Chuzpe überrascht, zwei FCK-Spieler in der Kölner Mauer hatten ihm zudem clever die Sicht eingeschränkt. 3:0.

3:0 - und wieder kommt der Bruch

Damit hatte nach knapp über einer Stunde kaum noch jemand Zweifel, dass für den FCK eine rauschende Pokalnacht einem unvermeidlichen Happy End entgegenging. Nicht nur, weil die Roten Teufel mit 3:0 in Front lagen. Sondern weil ihre Defensivarbeit bis dato so kompakt und konzentriert wirkte, wie es den beiden vorangegangenen Pflichtspielen gegen Hamburg und in Düsseldorf mit insgesamt sieben Gegentreffern nicht der Fall gewesen war.

Dann aber kam er doch noch, der Bruch.

Nach einem Freistoß von Florian Kainz spitzelt der eingewechselte Jan Thielmann am kurzen Eck den Ball ins Netz. Zehn später köpft der ebenfalls eingewechselte Markus Uth einen Flankenball von FC-Rechtsverteidiger Benno Schmitz ins Netz. Und wären die Kölner drei Minuten später nicht durch eine Rote Karte für Kainz dezimiert worden - der FCK hätte innerhalb von zwei Wochen gut und gerne ein weiteres Mal eine Drei-Tore-Führung verspielt, nachdem er vergangenen Sonntag bereits einen 3:1-Vorsprung nicht über die Zeit brachten.

Augenscheinlich traten die gleichen Fehlerbilder wie in den Spielen zuvor zutage. Der Gegner fand aus dem Zentrum immer Anspielstationen vor und sogar im Sechzehner, auch lief einfach zu viel über die linke Lautrer Abwehrseite.

Wenn's im Kopf "rattert" und die Frische nachlässt

Die Aufarbeitung des Trainers hinterher bezog sich indes nur auf dieses Spiel. Beim ersten Gegentreffer sei die "Positionierung unsere Abwehrspieler anders geplant gewesen", analysierte Schuster hinterher. Danach habe gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Erfahrungen in der Tat "der Kopf zu rattern" begonnen. Und, ja, gegen Ende habe seiner Mannschaft auch die Frische gefehlt, nachdem sie 70 Minuten sehr intensiv gegen den Ball gearbeitet habe. Schlussendlich aber habe man dem Druck standgehalten, nicht zuletzt dank der Einwechslung laufstarker Spieler wie Daniel Hanslik und Tyger Lobinger. Und diese "wertvolle Erfahrung", hofft Schuster, werde helfen, Vorsprünge künftig wieder souveräner über die Zeit zu bringen.

Da darf man gespannt sein. Dass die Teufel nach dem 3:1 vorübergehend vollkommen die Spielkontrolle verloren, belegt diese Visualisierung zur Zweikampfführung über die gesamte Spielzeit sehr eindrucksvoll - und ist aufschlussreicher als etwa die Betrachtung der Ballbesitzanteile, die sich auf 73 Prozent zugunsten der Kölner hochschraubten.

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Baumgart: Besonnene Worte zu einer harten Entscheidung

Außer mit seinen bemerkenswerten Worten über Marlon Ritter fiel FC-Trainer Baumgart durch seine besonnenen Worte zum Platzverweis auf. Von der Intensität her hätte auch Gelb für Kainz' Foul an Boris Tomiak gereicht, aber wenn Schiedsrichter Sven Jablonski argumentiere, die Attacke hätte erkennbar nur dem Mann, nicht dem Ball gegolten, müsse man Rot "akzeptieren". Das hätte so mancher Trainer sicher anders kommentiert, erst recht, da dieser Platzverweis den Kölnern mitten in ihrer finalen Druckphase den wohl entscheidenden Rückschlag verpasste.

Dass es für die Roten Teufel erneut ständig über die linke Abwehrseite gefährlich wurde, lässt sich auch dadurch erklären, dass diese von den Gästen gezielt gesucht wurde. Insbesondere in der ersten Hälfte nutzten sie fast ausschließlich ihren rechten Flügel für ihre Angriffe. Es war wohl Teil ihres Matchplans, nachdem sie die jüngsten Partien ihrer Gastgeber studiert hatten.

Redondo: Der andere große Matchwinner

An Kenny Redondo lag’s jedenfalls nicht, dass seine Seite als Schwachpunkt ausgemacht worden war. Im Gegenteil, er ist neben Ritter der FCK-Akteur, der am meisten Sonderlob verdient. Sicher gelang ihm nicht alles. Er verlor beispielsweise die meisten Bälle (laut "Wyscout" 14), doch stand er auch öfter unter Druck als seine Mitspieler. Andererseits zeichnet er nach Kevin Kraus (13) auch für die meisten Ballgewinne verantwortlich (11). Und er markierte das 2:0.

Zu den Grafiken. Die Kölner verzeichnen in der xG-Timeline die höheren Ausschläge, ist aber kein Wunder, ihre Tor-Aktionen ereigneten sich stets unmittelbar vor dem Lautrer Kasten.

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Die Positions- und Passgrafik des FCK-Teams deutet nur an, was in echt besser zu erkennen war. Ritter schob sich nicht wie in den vorangegangenen Partien gegen den Ball durch die Mitte nach vorne, sondern bevorzugte die rechte Seite.

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Zum Vergleich die Postion- und Passgrafik der Kölner: Mit der Einwechslung des zuvor lange verletzten Uth (13) für Ljubicic warf Baumgart schon in der 57. Minute alles nach vorne.

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Und die Übersicht über die geführten Duelle. Zeigt ebenfalls, dass Redondo auf der für ihn eigentlich ungewohnten Position eine gute Figur machte. Insgesamt gestaltet sich die Zweikampfbilanz doch zugunsten des FCK, trotz der oben illustrierten Eindrücke.

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Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Saison-Ãœbersicht 2023/24: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage



Beitragvon BB » 01.11.2023, 16:34


Redondo war unglaublich gestern. Klar, er hatte auch den einen oder anderen Ballverlust oder Stellungsfehler drin. Aber was der Junge gestern Flanken geblockt, Zweikämpfe gewonnen und reihenweise Bälle per Kopf geklärt hat, war einfach nur geil. Gerade WEIL der FC ihn offensichtlich als das vermeintlich leichte Opfer zurechtgelegt hatte. Sein ganzer Auftritt war ein neunzigminütiges NICHT MIT MIR. Dazu sogar noch das Tor.

Zweitbester linker Schienenspieler in Deutschland (Pucha knapp davor, Grimaldo deutlich dahinter :wink:)
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon Williball » 01.11.2023, 20:28


Erstens: Bitte lasst das Torwart-Fass zu. Luthe und Krahl sind gut im Tor. Wenn Krahl bei 50 000 Zuschauern (und Millionen am Bildschirm) nach seinem Bock gegen den HSV ein bisschen nervös ist. So what? Das renkt sich ein. Bälle, die ins Aus geschlagen werden, habe ich bei Terstegen auch schon gesehen.

Zweitens: Der entscheidungslimitierte FCK-Trainer Schuster lobt im Gespräch nach dem knappen Ausgang für uns im DFB-Spiel die Qualität einiger Kölner FC-Spieler, die besonders in der Schlussphase zum Tragen gekommen sei. Bei nur noch neun Feldspielern (rote Karte) der Gäste. Wir wollen dem hinzufügen, dass wir gegen Ende - nach der Auswechslung von Raschl und Boyd - eigentlich auch nicht mehr mit zehn, sondern eher mit acht Feldspielern unterwegs waren. Weil nämlich die Einwechslungen von Opoku und Lobinger verpufften, absolut verpufften. Die heiße Partie lief an den beiden, und das nicht zum ersten Mal, völlig vorbei. Für unser Spiel waren sie nicht existent. Das muss man leider so sagen.

Schuster sagte hinterher, dass er für Boyd einen lauffreudigen Stürmer (Lobinger) habe einwechseln wollen. Er hätte auf der Ersatzbank weit bessere Alternativen gehabt. Es saß sogar jemand auf der Bank, der das wilde Hin und Her runterzudimmen im Stande gewesen wäre - na klar: Klement. Lex Tiger Lobinger - und ich habe absolut nichts gegen diesen sympathischen jungen Mann - hat sich die falsche Sportart zum Beruf ausgesucht. Er mag ja laufstark sein (beim Training im Wald z.B.), aber Lobinger muss endlich mal unter Beweis stellen (Achtung, Trainer, ihr Job!), dass er auch sprinten kann, und zwar wiederholt, wenn es sein muss. Er hat doch in seinem Team perfekte Vorbilder: Richmond Tachie oder auch Redondo!



Beitragvon herzdrigger » 01.11.2023, 21:01


Vielleicht bekomme ich eine Antwort von Dir Eric oder einem anderen Taktik- Spezialisten?

Warum holt man einen Raschl raus und bringt einen Stürmer und gibt sein Mittelfeld komplett auf?

Opoku rein ja, aber für Raschl hätte ich zwingend Klement gebracht. Warum bei Krämpfen nicht Zimmer raus und Hercher rein? Für Tomiak Niehues?

Ich begreife das nicht, will mir nicht in den Kopf.

War alles gut, trotz zittern bis zum Schluss. Aber die Wechsel Hanslik und Lobinger auch mit ihrem Effekt für das Spiel erschließen sich mir überhaupt nicht. :-?
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.



Beitragvon Paul » 02.11.2023, 12:11


Das treibt mich auch um, Herzdrigger.
Ich meine mich auch zu erinnern, dass in Düsseldorf aber besonders auch gegen den HSV die Auswechslung von Ritter auch einen (weiteren) Bruch brachte. Andererseits hatten wir gegen den HSV hintenraus mit Hanslik (Pass zu Zimmer) und Opoku genau die Großchancen zum Sieg. Im Prinzip bringst du diese Leute wahrscheinlich, um eben nicht erst im DM den Gegner zu stoppen, sondern schon spätestens an der Mittellinie. Wehe aber, wenn das dann nicht gelingt.

Ich gehe mal davon aus, dass in diesen Fällen wie jetzt mit Raschl einfach der nötige Akku auf der laufintensiven Position alle war. Wir haben aber mit Niehus doch den Spieler, der die Lücke defensiv schließt. Gegen 10 Kölner war es dann wieder genau passend, weil wir früh pressen konnten und die letzten Minuten dann doch recht clever von der Uhr liefen. Genug Kopfalltürme für lange Bälle waren ja auf den Feld.

Für Zimmer kam ja Durm, oder? Das passte im Prinzip. Warum Hercher kaum noch auf dem Platz steht, weiß nur der Trainerstab. Ich denke, er wäre bissiger als Lobinger gewesen... aber das sagt sich von außen leicht.

Nur Gedanken... die Offensiv-Wechsel sind ja durchaus bemerkenswert gerade für einen Dirk Schuster. Spektakel bleibt uns sicher, wenn wir weiter so wechseln :teufel2: :daumen:
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