Beiträge zur ersten Mannschaft des FCK.

Beitragvon suYin » 03.12.2014, 18:00


Amin Younes: "Viele Talente gehen daran kaputt"

Der von Gladbach nach Kaiserslautern ausgeliehene 21-Jährige sprach mit Goal über Verlockungen des Profi-Geschäfts, das Tricksen mit kaputten Bällen und zwei besondere Trainer.

Amin Younes ist für Borussia Mönchengladbach das, was man gemeinhin als echtes Eigengewächs bezeichnet. Schon im Alter von sieben Jahren schloss er sich dem Fohlen-Nachwuchs an, entwickelte sich zu 1,68 Meter geballter Kreativität. Der absolute Durchbruch in Gladbach gelang allerdings noch nicht, vor der laufenden Saison wurde der gebürtige Düsseldorfer für eine Spielzeit in die 2. Bundesliga an den 1. FC Kaiserslautern verliehen.

Dort, am Betzenberg, traf sich der U21-Nationalspieler zum exklusiven Interview mit Goal, sprach unter anderem über seinen Werdegang, gefährliche Verlockungen, den Libanon und seine besondere Beziehung zu zwei speziellen Trainern.

Herr Younes, vor etwa einem Jahr haben Sie gesagt, dass ein Weggang aus Gladbach "tatsächlich schwer vorstellbar" wäre. Wann ist die Entscheidung gereift, dass doch mal ein Tapetenwechsel her muss?

Amin Younes: Der Wechsel kam erst relativ spät zustande. In der Vorbereitung habe ich mit Lucien Favre und Max Eberl Gespräche geführt und wir sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass eine Ausleihe für mich und meine Entwicklung aktuell das Beste ist.

Sie betonen sehr häufig, dass Sie noch viel lernen müssen. Auch Favre hat immer wieder gesagt, dass Sie noch Zeit brauchen – was haben Ihnen in dieser Hinsicht die ersten Monate in Kaiserslautern gebracht?

Younes: Sehr, sehr viel. Hier habe ich die Spielzeit, die ich in Gladbach zuletzt weniger bekommen habe. Die Spiele von Anfang an tun mir gut, geben mir Selbstvertrauen. Ich denke, jeder Fußballer kann ein Lied davon singen, wie wichtig es ist, regelmäßig zu spielen. Und wenn du diese Möglichkeiten bei dem einen Verein nicht bekommst, musst du es eben bei einem anderen probieren. Ich habe in Gladbach viel gelernt, aber gutes Training alleine reicht für eine Entwicklung eben nicht aus. Dafür sind die Spiele, die Wettkampferfahrung wichtig. Dazu lernen kann ich in allen Bereichen, meine Stärken verbessern, meine Schwächen ohnehin. (…)

Quelle und kompletter Text: Goal.com



Beitragvon Yves » 03.12.2014, 18:20


Schönes und interessantes Interview. Scheint ja ein wirklich netter und cleverer Junge zu sein.
Vor allem hat mir der Punkt gefallen, wo er etwas bemängelt hat, dass er in Gladbach nicht spielte und er deswegen bei uns glücklich ist. Schade, dass es später wieder relativiert wurde ;-)



Beitragvon Mephistopheles » 03.12.2014, 18:26


Wie wichtig ist die Fähigkeit, Eins-gegen-Eins-Situationen lösen zu können, im heutigen Profi-Fußball?

Younes: Sehr wichtig. Spieler, die das gut drauf haben, machen den Fußball aus. Und wenn jeder auf dem Feld Eins-gegen-Eins spielen kann, sowohl defensiv als auch offensiv, kann man immer Überzahl schaffen. Im Spiel nach vorne heißt das zum Beispiel: Wenn du einen Gegenspieler ausspielst, muss automatisch einer aus deiner Mannschaft frei sein. Entscheidend ist, dass man da hinkommt, diese Situationen zu erkennen und gut auszuspielen.


Deshalb meine Kritik an Lakic. Er mag durchaus Qualitäten haben - aber er geht nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen.



Beitragvon AlbiundIssi » 03.12.2014, 18:38


Mephistopheles hat geschrieben:
Deshalb meine Kritik an Lakic. Er mag durchaus Qualitäten haben - aber er geht nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen.


jeder spieler hat andere stärken

außerdem ist das, was du dir da wünschst, vor allem auch eine frage des selbstvertrauens



Beitragvon Alzey-Teufel » 03.12.2014, 19:52


Finde seine Entwicklung bisher okay. Ist denke ich noch viel Luft nach oben, sehe aber er das problem darin, dass er auf den linken Flügel viel stärker aufgehoben wäre, als auf der 10. Finde, dass er da zu oft abtaucht und teilweise auch verschenkt ist. Würde gerne mal ihn auf links, Stöger auf der 10 und Zimmer rechts sehen, denke dass er uns in der Kombi am besten tun würde.
"Die Mannschaft verfügt über eine enorme Qualität." - Marco Kurz.



Beitragvon Rossobianco » 04.12.2014, 02:32


Younes: Ich will es mal so sagen: Im Borussia Park habe ich eben schon gespielt, als er voll war. Ich bin gespannt, wie es am Betzenberg ist, wenn der mal ausverkauft ist. Aber auch so, wenn 20.000 oder 30.000 Leute Stimmung machen, ist das genial, bei einem Zweitligisten gibt es das wohl nirgendwo anders auf der Welt.


Alda, was hättest du gemacht, wenn du hier 1990-1998 gekickt hättest???? :o
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon Paul » 04.12.2014, 08:24


Rossobianco hat geschrieben:Alda, was hättest du gemacht, wenn du hier 1990-1998 gekickt hättest???? :o

Lebenslang unterschrieben.
leer
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
leer
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon hessenFCK » 04.12.2014, 11:44


...was ich immer sage, ist wichtig, die Burschen nicht zu verheizen - nicht ihn gleich von Beginn an fordern, wenn er mal zwei gute Szenen in 5 Minuten hat... :D ...er passt zu uns, ist klar in der Glocke, wäre schön in nächstes Jahr weiter auf dem Betze zu sehen... :teufel2:



Beitragvon Urli » 04.12.2014, 14:22


Mephistopheles hat geschrieben:Wie wichtig ist die Fähigkeit, Eins-gegen-Eins-Situationen lösen zu können, im heutigen Profi-Fußball?

Younes: Sehr wichtig. Spieler, die das gut drauf haben, machen den Fußball aus. Und wenn jeder auf dem Feld Eins-gegen-Eins spielen kann, sowohl defensiv als auch offensiv, kann man immer Überzahl schaffen. Im Spiel nach vorne heißt das zum Beispiel: Wenn du einen Gegenspieler ausspielst, muss automatisch einer aus deiner Mannschaft frei sein. Entscheidend ist, dass man da hinkommt, diese Situationen zu erkennen und gut auszuspielen.


Deshalb meine Kritik an Lakic. Er mag durchaus Qualitäten haben - aber er geht nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen.


wie sollte er auch? Er war zuerst nicht austrainiert, hat das nachgeholt und - jetzt ist er schlicht zu schwer, zuviele Muckis und kann sich nicht so dynamisch bewegen, wie es notwendig wäre. Null Spritzigkeit, seine Kopfbälle zirkelt er mehr, als dass sie eine Waffe sind. Außerdem fällt er ständig hin vor lauter Kraft.



Beitragvon Betze_Joe » 04.12.2014, 17:25


Urli hat geschrieben:
wie sollte er auch? Er war zuerst nicht austrainiert, hat das nachgeholt und - jetzt ist er schlicht zu schwer, zuviele Muckis und kann sich nicht so dynamisch bewegen, wie es notwendig wäre. Null Spritzigkeit, seine Kopfbälle zirkelt er mehr, als dass sie eine Waffe sind. Außerdem fällt er ständig hin vor lauter Kraft.


Naja Lakic ist nicht der Spielertyp, der ins 1 gegen 1 geht. Ich finde persönlich, dass Lakic, wenn es darum geht sich ins Spiel zu integrieren, Bälle abzulegen, etc. nie großartig besser war als aktuell.

Seine Stärke in seinen besten Zeiten bei uns war einfach, dass er in den entscheidenden Situationen vor dem Tor oft die richtige Entscheidung getroffen hat => Er war häufig im Kopf den Tick schneller als seine Gegenspieler.

Diese Qualität ist ihm irgendwie abhanden gekommen. Er ist momentan nicht nur physich langsam, sondern auch mental. Ich bin der Meinung, dass Lakic mal ein starkes Spiel inklusive Torerfolg braucht. Vielleicht kommt dann die Selbstverständlichkeit zurück, von der Lakic einfach lebt.

Zu Younes:
Guter Spieler mit Riesenpotenzial. Sein Plus im Vergleich zu Stöger: Relativ eiskalt vor dem Tor! Vielleicht wird er in der Rückrunde unser Sidney Sam! :love:



Beitragvon henrycity » 04.12.2014, 18:12


Das Lakic der Mittefeld und Abwehrarbeiten erledigt und das eins zu eins ist ja wohl nicht zu leugnen.
Also diese Aussage kann ich nicht ganz nach
vollziehen.



AlbiundIssi hat geschrieben:
Mephistopheles hat geschrieben:
Deshalb meine Kritik an Lakic. Er mag durchaus Qualitäten haben - aber er geht nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen.


jeder spieler hat andere stärken

außerdem ist das, was du dir da wünschst, vor allem auch eine frage des selbstvertrauens



Beitragvon Mephistopheles » 05.12.2014, 02:24


@ henrycity

Gemeint waren Dribblings, also Eins-gegen-Eins in der Offensive. Die bringt Lakic nicht einmal im Ansatz. Er repräsentiert einen anderen Stürmertyp, der Bälle serviert bekommen muss. In seinem besten Jahr machte dies Tiffert. Es scheint mir aber auch so zu sein, dass er an Handlungsschnelligkeit eingebüßt hat. Ich sage damit nicht, dass er keine Qualitäten hat. Immerhin sehe ich ihn deutlich vor Hofmann. Aber Jacob sehe ich vom Potenzial vor Lakic. Sicher muss sich Jacob aber noch dauerhaft bewähren.



Beitragvon Exilpfälzer85 » 05.12.2014, 15:27


[quote="henrycity"]Das Lakic der Mittefeld und Abwehrarbeiten erledigt und das eins zu eins ist ja wohl nicht zu leugnen.
Also diese Aussage kann ich nicht ganz nach
vollziehen.


Man kann wirkich nicht leugnen, dass Lakic sich im eins gegen eins versucht, nur leider verliert er 30% der Duelle und bei den restlichen 70% begeht er dann ein Offensivfoul. Aber mit diesen Foul unterbindet er doch super den Spielaufbau!!! Wenn es nur nicht der unsere wäre :D



Beitragvon Mephistopheles » 07.12.2014, 11:39


Amin Younes erinnert mich etwas an Messi. Am besten gefällt er mir, wenn er in der Mitte spielt. Problem für mich: Amin ist eben "nur" ein Leihspieler. Fußballerisch hat er ein enormes Potential.




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