Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 18.01.2018, 11:32


Werner Liebrich: Ein starker Fels in der Brandung

Werner Liebrich, Weltmeister von 1954 und Spieler der legendären Walter-Elf, wäre heute 91 Jahre alt geworden. Hans Walter vom FCK-Museumsteam und der Initiative Leidenschaft e.V. erinnert an diesem 18. Januar 2018 an einen der großen FCK-Spieler.

Als Werner Liebrich am 1. Juli 1962 seine aktive Fußballerlaufbahn nach einem Spiel seines FCK bei der ungarischen Mannschaft Tatabánya beendete und die Kapitänsbinde an Werner Mangold übergab, konnte er auf eine überragende Karriere zurückblicken.

In nicht weniger als 355 Pflichtspielen hatte er als Mittelläufer die Abwehr des 1. FC Kaiserslautern ausgezeichnet organisiert, war er mit seiner Mannschaft neun Mal Südwestmeister geworden, in fünf Endspiele um die Deutsche Meisterschaft eingezogen und zwei Mal mit der Meisterschale in seine Heimatstadt Kaiserslautern zurückgekehrt – 1951 und 1953. Gegen Ende seiner Karriere ist er Kapitän der jungen FCK – Mannschaft, die 1961 das Endspiel um den DFB – Pokal erreicht, gegen Werder Bremen aber mit 0:2 Toren verliert.

Auf den disziplinierten, zweikampf- und kopfballstarken Mittelläufer war auch Bundestrainer Herberger aufmerksam geworden und 1951 berief er Werner Liebrich in die deutsche Nationalmannschaft. Bis 1956 absolvierte Liebrich 16 Länderspiele im Trikot des DFB. 1954 gehörte er mit vier weiteren FCK – Akteuren zum Aufgebot des DFB für das Weltmeisterschaftsturnier in der Schweiz.

Bei der 3:8 – Niederlage der deutschen "B – Mannschaft" gegen Ungarn, die damals beste Elf der Welt, hatte Werner Liebrich seinen ersten WM -Einsatz. In der Viertelfinalbegegnung gegen die favorisierte Mannschaft aus Jugoslawien bot Werner Liebrich eine überragende Abwehrleistung und hatte somit hohen Anteil am 2:0 – Erfolg des deutschen Teams, das nun im WM-Halbfinale gegen Österreich stand. Werner Liebrich war nun eine feste Größe in der Abwehr der deutschen Mannschaft, die sich in einem ausgezeichneten Spiel gegen Österreich mit 6:1 den Einzug in das Endspiel sicherte.

Der sensationelle 3:2 – Triumph der deutschen Elf gegen die ungarische "Wundermannschaft" im Berner Wankdorfstadion war für Werner Liebrich strahlender Höhepunkt einer großartigen Karriere. Internationale Journalisten bezeichneten ihn wegen seiner präzisen Kopfbälle, seines großen Kampfgeistes, seiner Übersicht und seiner Fähigkeit, aus der Abwehr mit überlegtem Abspiel einen Angriff der eigenen Mannschaft einzufädeln, nach dem Turnier als "besten Stopper" der Welt. (…)

Quelle und kompletter Text: fck.de
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Hannes1938 » 18.01.2018, 11:44


Ich habe Werner Liebrich noch aktiv erlebt, bei den Endrundenspielen um die Deutsche Fußballmeisterschaft im Südweststadion Ludwigshafen und auch noch später.
Der Stopper vor Gottes Gnaden.
Ein großartiger Fels in der Brandung :daumen: :daumen: :daumen:



Beitragvon betzegeier » 18.01.2018, 12:11


ich habe meine Karten für die damalige Westkurve immer in seinem Zeitungsladen gekauft, er stand fast immer in dem Laden.



Beitragvon Bombelejer » 19.01.2018, 00:44


Meine ersten Eintrittskarten habe ich als 12jähriger im Reisebüro Junker geholt. Als ich dann irgendwann erfuhr, dass einer unserer Weltmeister einen Zeitungs- und Tabakladen betrieb, bin ich gleich dahin. Seine ruhige, gelassene Art hat mich total beeindruckt. Nach einigen gekauften Karten hat man sich getraut, auch mal ein kurzes Gespräch zu führen. Ich glaube, eine gewisse Trauer und Wehmut bei ihm zum FCK verspürt zu haben. Dass die Zuschauerzahlen plötzlich von 15-18.000 hochschnellten zu teilweise unglaublichen 30.000 schien ihn eher zu bekümmern, obwohl der Kartenverkauf ja auch eine kleine Einnahmequelle war. Das Wort „Eventfans“ kannte man noch nicht, aber ich verstehe unsere kurzen Gespräche heute so, als wäre ihm die „Kommerzialisierung“ nicht recht gewesen. Es war eine völlig andere Zeit. Werner Liebrich hatte eine weise, ja, väterliche Art. War ein Fußballheld und stand dann jeden Tag in seinem Tabakladen und machte dort seinen Job. Als er seine Fußballkarriere beendet hatte war ich zwei Jahre alt. Ich habe mich getraut, meinen ersten „Playboy“ dort zu kaufen. Aber das war wohl Jahre später. Trotzdem unvergessen.
20:43 Uhr, TOP 6.1: Der Vorstand wird von den anwesenden Mitgliedern mit einer [color=#800000]([meiner) [/color]Gegenstimme für das Geschäftsjahr 2005/06 entlastet.
Dieter Buchholz bedankt sich bei den anwesenden Mitgliedern und wünscht allen vorab ein frohes Weihnachtsfest. Die Jahreshauptversammlung 2006 ist beendet.



Beitragvon wozuauchimmer » 19.01.2018, 10:30


Endlich mal eine Erinnerung an "de Rot", den ich für den entscheidenden Spieler für die Erfolge der Walter-Mannschaft und die erste deutsche Weltmeisterschaft und damit den DFB mit seinen heutigen erinnerungslosen ahistorischen Marionetten der Betriebssportmannschaften und Geschäftemacher. Er hat jedem Gegenspieler den Schneid abgekauft. So auch dem damaligen ungarischen Spielmacher Ferenc Puskas. Eine spielentscheidende Tatsache.

Seine wirtschaftliche Basis hat er für seine Familie in Kaiserslautern gelegt - bis heute! Sein Mißtrauen gegen die Kommerzialisierung des Fußballs auch beim FCK war berechtigt, wie sich heute drastisch zeigt. Das Mißtrauen der "Großen Fünf" des FCK gegenüber den fußballfremden Elementen, die sich mit den Erfolgen auch um den FCK scharten, ist mehr als berechtigt, wie sich heute zeigt, wo diese Elemente, geldgierig und ohne jede Ahnung von Fußball, ihr Zerstörungswerk beenden.

Er und seine Kameraden von damals würden sich heute fragen, warum sie dem FCK damals die Treue gehalten haben, obwohl auch sie damals mit Vereinswechseln hätten Kasse machen können. Ihr Erbe wurde von düm....chen "Vorständen", geltungssüchtigen Aufsichtsräten und designten Fußballattrappen auf dem Feld gründlich zugrunde gerichtet.

Werner Liebrich, der Spieler, dessen Bedeutung für den FCK und den deutschen Fußball am meisten unterschätzt wird. Obwohl er es ahnte, wird er,der furchtlose, aggressive, unerbittliche Kämpfer,, sich im Grab rumdrehen angesichts des Zustandes des heutigen FCK mit seinem schlaffen harmlosen Personal samt Umfeld.




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