"Erspielt unseren Rückhalt": Protest der Fanclubs
Das Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern, ein Zusammenschluss mehrerer Dutzend FCK-Fanclubs, setzt beim heutigen Heimspiel ein symbolisches Zeichen gegen das Chaos in der Vereinsführung und auf dem Rasen. In einem Stadion-Flyer erklären die Anhänger die Hintergründe und berichten von erfolglosen Gesprächsversuchen im Vorfeld.
In dem Flyer des Fanbündnis FCK, der hinter der Westkurve verteilt wird, heißt es unter anderem: "Vor der Saison nahm sich die Fanszene trotz der enttäuschenden Saison 18/19 die Zeit, um bei persönlichen Treffen mit der Mannschaft das Grundverständnis der Westkurve zu erklären, wie die Spieler mit den (nach Heimspielen häufig) unterschiedlichen Rückmeldungen aus der Westkurve umgehen sollen und wie Mannschaft und Fans wieder eine Einheit werden können. In der Folge stellten sich die Rückmeldungen der Mannschaft als ebenso blass wie die sportlichen Leistungen heraus."
Fanclubs wechseln heute aus der Westkurve auf die Südtribüne
Nach dem abermals enttäuschenden Auftritt während und nach dem Spiel bei 1860 München (1:3) ist die Geduld der Anhänger nun überstrapaziert. Deshalb kündigen die Fanclubs für das heutige Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena folgende Aktion an: "Daher haben wir uns dazu entschieden, beim heutigen Spiel auf eine organisierte Unterstützung der Mannschaft zu verzichten. Wenn die Mannschaft nach dem Warmmachen in die Kabine geht, werden wir die Westkurve verlassen, auf die Südtribüne wechseln und das Spiel von dort aus verfolgen - die leeren x.4er Blöcke der Südtribüne bieten hierzu genügend Platz."
Auch auf das Chaos in der Führungsetage des FCK wird in der Stellungnahme kurz eingegangen. Direkt am Anfang des Textes heißt es hierzu: "Für die vereinspolitischen Vorgänge wird die kommende Jahreshauptversammlung die Möglichkeit bieten, einiges wieder in die richtige Richtung zu lenken."
Der komplette Stadion-Aufruf des Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern:
Hallo Westkurve,
seit Jahren steckt der FCK in einer sportlichen wie wirtschaftlichen Abwärtsspirale. Ein Tiefpunkt jagt den nächsten; wir Fans werden jedes Jahr aufs Neue von den Verantwortungsträgern verarscht und von der Mannschaft enttäuscht. Für die vereinspolitischen Vorgänge wird die kommende Jahreshauptversammlung die Möglichkeit bieten, einiges wieder in die richtige Richtung zu lenken. Beim heutigen Heimspiel gegen Jena werden wir nicht nur einige Kommentare an die Vereinsverantwortlichen (und die, die es gerne wären) richten, sondern auch der Mannschaft ihre Verantwortung klarmachen.
Vor der Saison nahm sich die Fanszene trotz der enttäuschenden Saison 18/19 die Zeit, um bei persönlichen Treffen mit der Mannschaft das Grundverständnis der Westkurve zu erklären, wie die Spieler mit den (nach Heimspielen häufig) unterschiedlichen Rückmeldungen aus der Westkurve umgehen sollen und wie Mannschaft und Fans wieder eine Einheit werden können. In der Folge stellten sich die Rückmeldungen der Mannschaft als ebenso blass wie die sportlichen Leistungen heraus. Dachte man nach der hohen Niederlage in Meppen, es geht nicht mehr schlimmer, schaffte die Mannschaft mit dem Spiel bei 1860 München einen neuen Tiefpunkt: Ein lustloses Gekicke, bei dem man sogar den Eindruck hatte, dass eigene Eckbälle als lästige Pflicht und nicht als Möglichkeit einer Torerzielung gesehen werden. Als der Gästeblock nach dem Spiel die Aussprache am Zaun forderte, kehrte die Mannschaft den mitgereisten Betzefans den Rücken und verschwand in die Kabine. Und dies, obwohl der Mannschaft deutlich erklärt wurde, dass eine Aussprache am Zaun die einzige Möglichkeit ist, Druck vom Kessel zu nehmen. Statt den Fans stellen sich die Spieler lieber den Journalisten, um dort die üblichen Sätze abzuliefern und zu behaupten, wie wichtig die Fans doch seien. Wir sind diese Phrasen und diese Ignoranz satt und fordern von den Spielern, dass sie sich endlich ihrer Verantwortung stellen: Wenn es keine Führungsspieler in der Mannschaft gibt, so muss teamintern daran gearbeitet werden, neue Leader herauszubilden. Wenn die Kommunikation auf dem Platz nicht stimmt, müssen Spieler die Verantwortung ergreifen und vorne weggehen, statt darauf zu warten, dass es andere tun. Wenn die Mannschaft wegen der Westkurve verunsichert ist, dann soll sie auf die Kurve zugehen, statt die Angebote aus der Kurve abzulehnen.
Während die Mannschaft mit ihren Nicht-Leistungen das Stadion weiter leer spielt (kein Sieg aus fünf Liga-Heimspielen), verzweifeln die, die dennoch ins Fritz-Walter-Stadion kommen, immer wieder aufs Neue. Haben wir in den vergangenen Jahren den sportlichen Abwärtstrend stets mit konstruktiven und die Mannschaft mit aufbauenden Aktionen begleitet und selbst beim Abstieg in Liga 3 die Füße stillgehalten, ist in Anbetracht der jüngsten Leistungen der Mannschaft und der oben angerissenen Ignoranz das Fass für uns voll! Daher haben wir uns dazu entschieden, beim heutigen Spiel auf eine organisierte Unterstützung der Mannschaft zu verzichten. Wenn die Mannschaft nach dem Warmmachen in die Kabine geht, werden wir die Westkurve verlassen, auf die Südtribüne wechseln und das Spiel von dort aus verfolgen - die leeren x.4er Blöcke der Südtribüne bieten hierzu genügend Platz.
Wir respektieren jede Meinung, welche unserem Protest entgegensteht und es ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, ob er sich unserem Protest anschließt oder auf der Westkurve bleibt und die Mannschaft anfeuert. Ebenso erwarten wir aber einen respektvollen Umgang gegenüber all jenen, welche für den heutigen Protest auf die Südtribüne wechseln und das Spiel von dort aus verfolgen. Damit die Fressbuden in der West von diesem Protest nicht betroffen sind, kann jeder sein Halbzeitbier schon vor dem Spiel in der West trinken und zur Halbzeit in der Süd noch eins nachhauen.
Mannschaft: Mit euren Leistungen (v)erspielt ihr euch unseren Rückhalt!
Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern
Quelle: Der Betze brennt
Mal ne Frage. Zahlen die Ultras auch die Tickets für die Süd wie ganz normale FCK Fans die dort sitzen, oder bekommen die da einfach kostenlosen Zugang?
Wenn ich ein Banf seh könnt ich kotzen. Der Typ soll zurück treten...
Alles für den Verein!
Wir lassen dich nie im Stich,
Lautern, wir lieben dich!"
Forever Betze hat geschrieben:Mal ne Frage. Zahlen die Ultras auch die Tickets für die Süd wie ganz normale FCK Fans die dort sitzen, oder bekommen die da einfach kostenlosen Zugang?
Das ist sogar eine verdammt gute Frage!
Ein wenig nachvollziehen kann man die Intention ja schon, wenn man sich das durchliest. Für richtig erachte ich die Aktion trotzdem nicht. Die Distanz zwischen Mannschaft und Fans wird dadurch sicherlich nicht geringer. Insofern glaube ich auch nicht, dass die Aktion erwas Positives bewirken wird. Aber wer weiß...
🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
Trotzdem: Irgendwie verstehe ich es, und irgendwie auch nicht.
Pro Protest
Das Drama geht jetzt bis zur Winterpause weiter.
Wer supporten möchte kann das ja machen.
Zum Zeitpunkt und Fingerspitzengefühl. Bei dem Abwärtstrend den wir seit Jahren erleben gibt es keinen perfekten Zeitpunkt. Letzte Woche, letzten Monat es war immer schwierig und notwendig das Team zu unterstützen aber irgendwann ist das Fass auch mal voll.
Aus dieser Aktion wieder eine Ultra Diskussion zu machen ist so schwachsinnig anstatt das eigentliche Thema zu sehen. Zumal das Fanbündnis auch vielen Fanclbubs besteht und nicht nur aus Ultragruppen.
80% des Stadions sind leer und ungenutzt und dann regt man sich darüber auf, dass die Tickets dort nicht bezahlt werden. Als gäbe es sonst keine Themen die heute aufgezeigt werden sollen. Das Fanbüdnis und deren Mitglieder stecken wahrscheinlich ein zig-faches an Geld in den Verein pro Saison wie manch einer der hier schreibt in 10 Jahren.
Man kann echt an allem meckern, leider scheint das bei uns Kultur geworden zu sein.
Jeder versucht auf seine Art etwas in Bewegung zu setzen um den Trend wieder ins Positive zu wenden. Ob Boykott, Singen, Klatschen oder sonst was. Jedem steht zu das zu tun was er für richtig hält.
PS: Natürlich gibt es jetzt auch all diejenigen die generell gegen Megafonanlage, Ultras, Singsang usw. sind und gerade deshalb heute singen und unterstützen als gäbe es kein morgen mehr unabhängig ob sie die Aktion gut oder schlecht finden und sonst selten mitmachen. Aber auch da gilt, jeder wie er will.
Seb hat geschrieben:Schon deshalb eine SAUDUMME Aktion, weil sie zu einer Entzweiung der Westkurve führt. Wenigstens die Fans müssten eigentlich zusammenhalten.
Full quote!
Die Ultras kriegen von mir (erstmal) kein Becher mehr. Wobei die anderen Fanclubs natürlich auch mitgezogen sind...
Tibon hat geschrieben:Wohltuend, der fehlende Singsang. Das hört sich heute nach Old School Tribüne an.
Ja
Jetzt fehlt nur noch die entsprechende Darbietung auf dem Platz.
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Tibon hat geschrieben:Wohltuend, der fehlende Singsang. Das hört sich heute nach Old School Tribüne an.
Also Oldschool = alle stehen rum, drei Leute stimmen verzweifelt irgendeinen Gesang an? Also wirklich.
Wahnsinn ich habe Betze Feeling.
Und all denen die das scheisse finden.
Denk das war auch mal für die Mannschaft wichtig. Das die mal kapieren das es nicht selbstverständlich ist was wir als Fans für den Verein geben.
Und endlich konnte mann sein Frust als Fan auch mal rauslassen. Auf friedliche Weise.
Jetzt finde ich könnte aber auch wieder gut sein. Mannschaft hats verstanden und wir haben unsern Frust abbauen können. Also Sieg für alle.
Aber hört auf zu singen "Wir lassen dich nie im Stich" oder ähnliches.
Dann schreiben sie auf ihren Fleyer man sollte die Entscheidung respektieren das protestiert wird.....pfeifen aber im Gegenzug die Fans, welche in der West geblieben sind, aus.
Bleibt ruhig weg...
DAS war heute mal wieder ein Nummer, die an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist.
Wenn ich was boykottieren will, dann bleibe ich ganz weg oder gehe aus dem Stadion. Aber nur die Tribüne zu wechseln (und kurz vor Schluß wiederzukommen-war ja ein Sieg) ist mal wieder wie so oft (eigentlich immer) pure Selbstdarstellung!!!
Ultras brüsken sich immer damit die Mannschaft in "alter Betzemanier" bedingungslos zu unterstützen. Ok, 90% der Jungs haben diese Zeiten nicht erlebt und das ist ja nicht ihr Schuld. Und Hut ab vor allen Auswärtsfahrern.
Aber die Mannschaft in so einer schweren Situation NICHT zu unterstützen, sondern die im Gegenteil noch mit Pfiffen ect noch vor dem Spiel runterzumachen ist ganz sicher NICHT das, was immer mit "Festung Betzenberg" gemeint war.
Ich bin zugegebener Maßen aus eigener Erfahrung den Ultras gegenüber äußerst voreingenommen. Mir wurde z.B. auf einem Auswärtsspiel Schläge von Ultras angedroht, als ich im laufenden Spiel Bier holen gehen wollte (mußte mich durch deren Reihen drängeln). Die, die sich da aufgeblasen haben waren höchstens 18! Als die auf die Welt gekommen sind, habe sich schon 15 Jahre in der West gestanden!!!
Aber was die sich da leisten! Und sie meinen ja wirklich die ganze Kurve, sogar die Fanszene dominieren und bestimmen zu können! Schön, daß ihnen heute mal gezeigt wurde, daß die wirklichen Fans auf ihre Lala-"Stimmung" scheißen und der wahre Betze ohne diese Selbstdarsteller lebt, funktioniert und seine eigenen Entscheidungen treffen kann!
ULTRAS RAUS!!!
Alles für den Verein!
Wir lassen dich nie im Stich,
Lautern, wir lieben dich!"
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