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Dreizehnter Neuzugang: Das ist Dominik Schad

Dreizehnter Neuzugang: Das ist Dominik Schad


Schnell, variabel und mit viel Potenzial: Mit Dominik Schad hat der 1. FC Kaiserslautern einen Transfer mit Perspektive getätigt. Der Ex-Fürther kann links wie rechts auf der Außenverteidiger-Position eingesetzt werden.

Die Dämmerung war schon angebrochen, als Dominik Schad die Chance erkannte. Im Testspiel seiner SpVgg Fürth gegen den Al Wahda FC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten lauerte der als Rechtsverteidiger aufgebotene Defensivmann auf den Fehler des Gegners. Und als ein WFC-Verteidiger den Ball am eigenen Strafraum nur unzureichend nach vorne spielte, war die Möglichkeit da: Schad zog einen kurzen Sprint an, eroberte den Ball, ehe sein Gegenspieler die Situation überhaupt erkannte und passte diesen nach außen zu einem Mitspieler. Der Weg zum Tor war völlig frei, Schad lief in den freien Raum, bekam den Ball über eine Zwischenstation zurück und traf aus kurzer Distanz ins Netz.

» Zum Video: Schad trifft im Testspiel gegen Al Wahda FC



Nicht über Talent-Status hinausgekommen - Seit Januar deutete sich der Abgang an



Szenen wie diese waren es, die Schad in Fürth immer wieder als hoffnungsvolles Talent gelten ließen. Bis zu diesem Jahr. Der Vertrag des gebürtigen Aschaffenburgers bei den Franken lief aus und wurde nicht verlängert. Dabei hatte der aus der eigenen U19 gekommene Youngster bei den Profis einen vielversprechenden Start. Unter dem damaligen Trainer Stefan Ruthenbeck absolvierte Schad die Vorbereitung auf die Saison 2015/16 und erhielt im September 2015 einen Dreijahresvertrag. Schritt für Schritt sollte sich der damals 19-Jährige vom Talent zum Zweitliga-Profi entwickeln.

Schad tat sich allerdings schwer und hatte vor allem in Sachen Durchsetzungsvermögen und Physis Nachholbedarf, weshalb er weiterhin hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam. Später stand der Außenverteidiger auch unter Ruthenbecks Nachfolgern Janos Radoki und Damir Buric an der Schwelle zum Profi-Team. Doch als die Fürther im Oktober 2017 den ehemaligen Bundesliga-Profi Roberto Hilbert verpflichteten, sanken Schads Einsatzchancen in Liga zwei eklatant. Schon im Januar stand eine Ausleihe im Raum, die aber wohl an eine vorherige Vertragsverlängerung gekoppelt gewesen wäre. Ein Transfer zum 1. FC Magdeburg zerschlug sich. Schad blieb bei der SpVgg, die Zeichen standen aber nach zwölf Profi-Einsätzen und 46 Regionalliga-Partien auf Abschied.

» Zum Video: Vorstellung von Dominik Schad im Sommer 2016



Geschwindigkeit, Zug nach vorne und Steigerungspotenzial



Ab sofort trägt der 1,76-Meter-Mann das Trikot der Roten Teufel und darf sich trotz starker Konkurrenz auf den Außenverteidiger-Positionen wogl auf mehr Einsätze als in Fürth freuen. Das liegt auch daran, dass er zwar hauptsächlich auf dem rechten Flügel eingesetzt wurde, aber ebenso die linke Defensivseite beackern kann. Schad, der in der deutschen U19- und U20-Nationalmannschaft 17-mal spielte, fällt durch seinen Antritt und seine Schnelligkeit auf. In der Vorwärtsbewegung hat der 21-Jährige viel Zug nach vorne, läuft sich frei oder zieht Räume für Mitspieler auf. Seine Geschwindigkeit hilft ihm im Anlaufverhalten und auch bei Laufduellen in der Rückwärtsbewegung.

Steigerungspotenzial besitzt Schad noch im Zweikampfverhalten, in denen er sich nicht immer durchzusetzen vermag. Das Passspiel hatte der in der vergangenen Spielzeit dreimal in der Regionalliga Bayern als Vorbereiter in Erscheinung getretene Defensivmann 2016 noch selbst als Schwäche bezeichnet (siehe Video-Porträt der SpVgg Fürth). Eine Entwicklung und entsprechende Qualitäten deutete Schad zuletzt aber immer wieder an - unter anderem in der U20-Nationalmannschaft. Nicht zuletzt verfügt er über eine gute Übersicht und versucht auch den langen Ball in die Spitze.


FCK-Neuzugang Dominik Schad (r.); Foto: Imago/Zink

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Quelle und kompletter Text: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Dominik Schad verstärkt die FCK-Defensive (Pressemeldung FCK)

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