Neues vom Betzenberg

"Geiles Gefühl": Rote Teufel im siebten Derby-Himmel

Foto: Eibner-Pressefoto

"Wahnsinnsspiel", "stolz" und "happy": Der 1. FC Kaiserslautern hat nach dem Trainerwechsel ein Lebenszeichen gesendet, wie man es sich besser kaum vorstellen konnte. Allen Beteiligten ist aber auch klar, dass der Derbysieg gegen Waldhof Mannheim nur ein erster Schritt sein kann.

"Das allergeilste, Jungs: Auswärts das Derby gewinnen! Mehr geht nicht", brüllte der neue FCK-Trainer Marco Antwerpen nach dem Schlusspfiff in den Mannschaftskreis, ehe dem frenetische Jubelschreie seiner Spieler folgten. Eine halbe Stunde später bei der Pressekonferenz war der 49-Jährige aber schon wieder ganz cool. Nach dem furiosen 2:0-Sieg seiner Roten Teufel im Carl-Benz-Stadion sagte Antwerpen: "Wir wollten den Gegner beeindrucken und ich glaube, das ist uns gut gelungen. Grundsätzlich war das heute die Leistung, die wir auch in Zukunft sehen wollen. Die Mannschaft hat ihr Leistungsniveau gezeigt und daran wollen wir uns auch in den kommenden Spielen messen lassen. Wir waren konzentriert und haben sehr gut Fußball gespielt. Heute werden wir uns sicher alle nochmal zusammensetzen, um den Derbysieg zu genießen. Aber zurücklehnen werden wir uns nicht - es kann nur der erste Schritt gewesen sein."

"Das Derby aller Derbys": Riesige Ehre für Kapitän Zimmer

"Es ist schwer in Worte zu fassen. Es ist eine riesige Ehre, bei so einem Verein als Kapitän aufzulaufen und das Derby der Derbys dann so souverän zu gewinnen", gab der neue Spielführer Jean Zimmer einen Einblick in seine Gefühlswelt. "Wir haben von der ersten Minute an alles reingeworfen, was wir hatten. Wir waren ganz eklig in den Zweikämpfen und selbst wenn mal einer ausgespielt war, dann war sofort der nächste da. Nur so geht’s! Nur so gewinnt man im Derby, aber so gewinnt man auch andere Spiele."

Kleinsorge: "Wenn du die Bengalos siehst, dann bist du schon heiß"

"Es fühlt sich sehr, sehr gut an, sowohl für mich aber hauptsächlich auch für die Mannschaft", pflichtete auch Marius Kleinsorge bei, der ein Traumtor zum 2:0 nach eigener Balleroberung erzielte. "Im Training habe ich diese Woche genau dasselbe Tor gemacht, es war natürlich auch ein bisschen Glück dabei, aber vor allem ist es eine Frage des Willens gewesen." Der 25-jährige Flügelflitzer deutete zudem an, dank der FCK-Fans schon bis unter die Haarspitzen motiviert in Mannheim angekommen zu sein: "Mit Fans wäre es natürlich nochmal was ganz anderes gewesen, aber auch so: Wenn du morgens aus dem Hotel kommst, und die Fans unterstützen dich dort schon mit Bengalos, dann bist du schon heiß. Auch das Vertrauen vom Trainer war da, das habe ich heute zurückgezahlt und die ganze Mannschaft hat es zurückgezahlt."

Zuck: "Das müssen wir auch im nächsten Spiel wieder abrufen"

Und auch für den Torschützen zum 1:0 war es heute - wie wohl für alle FCK’ler auf dem Rasen und geisterspielbedingt vor dem Fernseher - ein ganz besonderer Tag. Hendrick Zuck: "Es ist ein geiles Gefühl, wenn man trifft, und dann auch noch im Derby. Das war ein Wahnsinnsspiel von uns. Man hat heute in der Mannschaft gespürt, wir wollten unbedingt gewinnen, wir haben in der ersten Halbzeit direkt zwei Tore gemacht, wir haben kaum Chancen zugelassen - und wir haben das Ding verdient gewonnen. Sicherlich spielte es auch eine Rolle, dass du im Derby nochmal über die 100 Prozent gehen kannst, und das haben wir heute auch getan. Nichtsdestotrotz müssen wir genau das aber jetzt auch im nächsten Spiel wieder abrufen. Wir wollen da unten raus, heute im Derby haben wir damit angefangen, und nächste Woche geht es weiter."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim

Quelle: Der Betze brennt

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