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Wieder nur Unentschieden:

Wieder nur Unentschieden: "Die Gier hat heute gefehlt"

Foto: Eibner/Neis

Der 1. FC Kaiserslautern kommt auch nach 26 Spieltagen nicht von der Stelle. Nach dem 2:2-Unentschieden gegen den SV Meppen sind sich alle Beteiligten einig: Die Ansätze sind da, aber das alleine reicht nicht.

"Ich bin zwiegespalten", sagte FCK-Trainer Marco Antwerpen nach abwechslungsreichen 90 Minuten, in denen seine Mannschaft zweimal in Rückstand geriet und beide Male ausgleichen konnte. "Wir hatten eine gute Anfangsphase mit der einen oder anderen Torchance. Aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, dann waren es immer nur Phasen, wo wir richtig gut gespielt haben. Und dann kamen Phasen, wo wir viele Dinge einfach nicht gut gemacht haben, da sind dann auch die beiden Gegentore gefallen. Wir müssen sehen, dass wir über 90 Minuten eine gute Leistung abliefern. Das kriegen wir stabil noch nicht so hin."

Antwerpen sauer: "Mit so einer Leistung wird das schwierig"

Antwerpen zeigte seine Unzufriedenheit deutlich, als er kurz nach der Halbzeit innerhalb von zwei Minuten gleich fünf Spielerwechsel vornahm. Danach gelang dann auch schnell der Ausgleich zum 2:2, aber für die ultimative Belohnung in Form des Siegtreffers reichte es nicht mehr. Nach dem Spiel fand der Trainer entsprechend mahnende Worte: "Wir müssen weiter an uns glauben. Die Moral ist da. Aber wir müssen wesentlich konzentrierter in diese Partien gehen. Das waren wir in einigen Phasen nicht, und das können wir uns in unserer aktuellen Situation nicht erlauben. Darauf müssen wir unseren Fokus setzen und die Spieler auch nochmal sensibilisieren, dass es in dieser Form nicht geht. Die Situation ist schwierig und trügerisch. Die Heimspiele sind eigentlich dazu da, um sie zu gewinnen, aber mit so einer Leistung wird das schwierig."

Ritter mahnt: "Wenn man auf die Tabelle blickt ..."

"Es war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten", konstatierte auch Marlon Ritter, der nach schönem Doppelpass mit Jean Zimmer das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte. "Die drei Punkte wären heute sehr wichtig gewesen, auch wenn man auf die Tabelle blickt." Dort bleibt es weiter eng und vor allem der MSV Duisburg auf dem ersten Abstiegsplatz steht in naher Schlagdistanz zum FCK. Wie es besser gemacht werden soll, wusste der zweite Torschütze Elias Huth: "Die Einstellung von heute nach den Toren müssen wir nächste Woche in Rostock von Minute Eins an auf den Platz bringen."

Kleinsorge über die vielen Unentschieden: "Es nervt unfassbar"

Ähnliche Diagnosen stellten auch die weiteren FCK-Spieler. "Die Gier wie beim Derby in Mannheim hat heute gefehlt, wir haben das einfach nicht auf den Platz bekommen", sagte etwa Tim Rieder, während Marius Kleinsorge ergänzte: "Wir haben insbesondere in der ersten Halbzeit nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Aber wir haben auch zweimal gute Moral bewiesen und sind nach den Gegentreffern wieder zurückgekommen. Trotzdem müssen wir uns hinterfragen und gucken, was wir heute nicht gut gemacht haben. Jedes Mal mit nur einem Punkt nach Hause zu gehen, ist einfach richtig nervig."

Hemlein tritt nach: "Gut, dass der FCK den Harry Potter los ist"

Für Aufmerksamkeit nach dem Spiel sorgte schließlich noch Ex-FCK-Kapitän Christoph Hemlein, der vor einem Jahr in Lautern rausgeschmissen wurde und jetzt mit Meppen auf den Betze zurückkehrte. Bei "Magenta Sport" nutzte er die Gelegenheit nach seinem Treffer zum 1:0 für einen abermaligen Seitenhieb gegen Ex-Coach Boris Schommers: "Das Wichtigste ist, dass Lautern im Sommer den Harry Potter losgeworden ist, der an der Seitenlinie stand. Ich drücke dem FCK von Herzen die Daumen, dass sie in der Liga bleiben. Es wäre schade, wenn so ein Verein im Jenseits verschwinden würde."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den SV Meppen

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Huths Treffer reicht nicht: FCK nur 2:2 gegen Meppen (Der Betze brennt)

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