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Kaiserslautern nimmt Abschied von Norbert Thines

Kaiserslautern nimmt Abschied von Norbert Thines

Foto: view - die agentur

Mit einer bewegenden Trauerfeier hat Kaiserslautern Abschied von Norbert Thines, dem Ehrenpräsidenten des 1. FC Kaiserslautern und Ehrenbürgers der Stadt genommen. Mit emotionalen Reden und Musik wurde einer ganz großen Persönlichkeit gedacht.

- Fotogalerie | Trauerfeier für FCK-Ehrenpräsident Norbert Thines

Die Trauerfeier, die in der Kaiserslauterer Marienkirche stattfand, begann um 15:00 Uhr und dauerte gut zwei Stunden. Neben 160 Gästen in der Kirche fanden sich bei über 30 Grad etwa genau so viele Menschen auf dem Kirchenvorplatz ein, wohin der Gottesdienst per großer Videoleinwand übertragen wurde. Unter den anwesenden Gästen befanden sich neben der Familie von Norbert Thines auch etliche Fans sowie ehemalige und aktuelle Vereinsvertreter. Darunter etwa der einstige FCK-Trainer Eckhard Krautzun, Markus Merk, Rainer Keßler und Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen.

"Norbert Thines war die Lok von Kaiserslautern" - Ein Leben für das Wohl der Anderen

Für Norbert Thines hätte es kaum einen geeigneteren Ort für diese Trauerfeier wie die Marienkirche gegeben. Hier wurde er - wie Pfarrer Martin Olf in seiner Predigt schön beschrieb - getauft, hier hat er geheiratet und von hier hat er fast sein ganzes Leben lang nur einen Steinwurf entfernt gelebt. Pfarrer Olf fand rundum treffende Worte. Er verglich Thines mit einer Lokomotive, der "Lokomotive von Kaiserslautern, dem Lokführer eines ganzen Zuges." Ein Zug, der sich vor allem um die Schwächsten der Gesellschaft gekümmert hat und der jetzt schmerzlich fehlt.

Nach dem eigentlichen Requiem, das musikalisch unter anderem vom Kolping-Blasorchester begleitet wurde, wurde in drei Trauerreden an das Leben und Wirken von Norbert Thines erinnert. Den Anfang machte Klaus Weichel im Namen der Stadt Kaiserslautern. Er erinnerte vor allem an Thines soziales Engagement, bezeichnete ihn als das "Gesicht dieser sozialen Stadt."

Abschied unter den Klängen des "Betze-Liedes" - Ruhe in Frieden, Norbert!

Danach wurde es emotional: Bevor Rainer Keßler für den FCK ans Mikrofon trat, spielte das Streichorchester das "Betze-Lied", die Hymne der Roten Teufel und im Anschluss an Keßlers Rede intonierten sie "You'll never walk alone." Spätestens jetzt flossen bei dem ein oder anderen Teilnehmer in der Kirche, auf dem Vorplatz oder vor dem Live-Stream wohl ein paar Tränen. Keßler selbst fand ebenfalls sehr bewegende Worte: "Norbert war nie weg und er wird nie weg sein. Denn er hat einen festen Platz in der FCK-Familie." Zum Abschluss erinnerte sich Hans-Joachim Redzimski, Mitbegründer der Stiftung "alt-arm-allein" an seine gemeinsame Zeit mit Norbert Thines. Er bezeichnete ihn als "Glücksfall" und fügte an: "Mein lieber Freund: Du hattest die Gabe, Menschen in den Arm zu nehmen. Du bleibst ein Vorbild für uns alle." Dem können wir uns nur anschließen. Wir werden Dich nie vergessen, Norbert!

» Zum Video: Trauerfeier für Norbert Thines

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Der 1. FC Kaiserslautern trauert um Norbert Thines

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