Neues vom Betzenberg

Freitag, 19:00 Uhr: Lautern kann in Wiesbaden vorlegen

Freitag, 19:00 Uhr: Lautern kann in Wiesbaden vorlegen


Nach dem Derbysieg ist vor der Aufstiegsentscheidung: Für den 1. FC Kaiserslautern steht beim SV Wehen Wiesbaden die nächste Aufgabe an, während Hauptkonkurrent Eintracht Braunschweig tatenlos zuschauen muss.

Die Abmeldung von Türkgücü München schlägt jetzt so richtig durch: Während der FCK, ohnehin schon zwei Punkte und acht Tore vor Braunschweig platziert, bis auf fünf Zähler davonziehen könnte, ist der BTSV an diesem Wochenende spielfrei. Genau umgekehrt ist es bekanntlich am 14. Mai, wenn die Roten Teufel ausgerechnet am letzten Spieltag nicht mehr eingreifen dürfen, weil die vorgesehene Partie gegen Türkgücü annulliert wurde. Rein statistisch gleicht sich die Sache mit den spielfreien Wochenenden im Aufstiegskampf also aus, aber die Nerven werden dadurch noch mehr strapaziert als sowieso schon.

Gute FCK-Bilanz gegen den SVWW - Für Wehen geht es um nichts mehr

Wie man in Wiesbaden gewinnt, bewiesen vor anderthalb Wochen just die Braunschweiger: Der 1:0-Sieg beim SVWW war mit Sicherheit keine Glanzleistung, brachte aber genauso drei Punkte wie ein Gala-Auftritt. Das Spiel war ein wenig vergleichbar mit dem 1:0 des FCK im Hinspiel gegen Wehen, das ebenfalls mehr ein Arbeitssieg war und durch einen Elfmeter von Marlon Ritter sichergestellt wurde. Wobei man dazu sagen muss, dass die Roten Teufel damals von einem Corona-Ausbruch gehandicapt wurden. Lautern und Wehen spielen seit 15 Jahren regelmäßig gegeneinander und entgegen der landläufigen Meinung ("Die liegen uns nicht") spricht die Gesamtbilanz für den FCK. In elf Spielen gab es fünf Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Und auch in Wiesbaden ist die Bilanz mit je zwei Siegen und einem Unentschieden noch ausgeglichen - den Lautrer DFB-Pokal-Erfolg aus dem Jahre 1988 beim Vorgängerverein SV Wehen-Taunusstein nicht mitgezählt (weitere Statistiken bei "Fussballdaten.de"). Während es für den FCK noch um alles geht, hat der SVWW mit dem jüngsten 1:2 beim FSV Zwickau mutmaßlich auch sein letztes Saisonziel verpasst: Nach dem gescheiterten Aufstieg dürfte nun auch Platz 4 und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal außer Reichweite sein. Aus dem hessischen Landespokal war die Elf von Markus Kauczinski schon im November ausgeschieden.

Hippe, Klingenburg oder Ciftci: Wer ersetzt den gesperrten Kraus?

Der FCK ist nach dem 3:1-Derbysieg gegen den 1. FC Saarbrücken direkt in eine kurze Trainingswoche übergegangen. In den fünf zur Verfügung stehenden Tagen von Montag bis Freitag muss Marco Antwerpen mindestens eine personelle Änderung austüfteln: Wer rückt für den nach seiner Roten Karte gesperrten Kevin Kraus neu in die Innenverteidigung? Max Hippe könnte nach seiner überstandenen Fußverletzung der erste Kandidat sein. Aber auch René Klingenburg oder Hikmet Ciftci kommen in Frage. Ansonsten ist mit keinen großen Veränderungen zu rechnen, wenngleich Kenny Redondo nach seinem starken Auftritt gegen Saarbrücken in die Startelf drängt und auch Kapitän Jean Zimmer zumindest als Ersatzmann wieder mit dabei ist.

Fans starten Autobahn-Kolonne - Wie voll wird das SVWW-Stadion?

Die Roten Teufel werden in Wiesbaden wieder von massenhaft eigenen Fans unterstützt. Ob es am Ende 6.000, 8.000 oder 10.000 werden, kann momentan noch niemand sicher abschätzen. Die rund 2.200 Gäste-Tickets des FCK sind bis auf gelegentliche Rückläufer schon längst ausverkauft. Auch die Gastgeber haben das Online-Ticketing aufgrund der hohen Nachfrage aus Lautern geschlossen und verkaufen nur noch an Kunden vor Ort. Aber die FCK-Fans waren bekanntlich schon immer kreativ, wenn ein besonders wichtiges Spiel ansteht - und das ist die Partie in Wiesbaden ohne Zweifel. Es geht um nicht weniger als den nächsten ganz großen Schritt in Richtung zweite Liga, während die Konkurrenten tatenlos vor dem Fernseher zuschauen müssen.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern

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