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Schuster will die Welle reiten und warnt vor Arroganz

Schuster will die Welle reiten und warnt vor Arroganz


Die ersten Sieben der Zweitliga-Tabelle liegen nur zwei Punkte auseinander, und der 1. FC Kai­serslautern steckt mittendrin. Nach dem 3:1 gegen Hansa Rostock genießen die Pro­tagonisten den Moment, wissen aber auch, dass es keinen Grund zum Abheben gibt.

Schuster: "Sehr gutes Heimspiel, aber zwischendurch bisschen wackelig"

"Wir haben heute ein sehr gutes Heimspiel gemacht, auch wenn wir zwischendurch ein bisschen wackelig waren. Vor allem aufgrund der dominanten ersten Halbzeit haben wir aber verdient gewonnen. Die Gemengelage mit den Punkten, die wir aus den ersten sieben Spielen geholt haben, und dem Weiterkommen im Pokal fühlt sich sehr gut an. Diese Welle wollen wir weiter reiten", resümierte Dirk Schuster nach dem Schlusspfiff. Der FCK-Trainer zeigte sich sowohl offensiv als auch defensiv zufrieden mit seiner Mannschaft - hob aber später auch den mahnenden Zeigefinger und sprach von "zwei, drei Arroganz-Anfällen" im Spiel, die ihm gar nicht passten. Einer der Leidtragenden davon war Tobias Raschl, der zunächst die 1:0-Führung für die Roten Teufel besorgt hatte (3.), dann wegen zu viel Schönspielerei aber zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste. Zwar folgte noch vor der Pause das eigentlich beruhigende 2:0 durch Kevin Kraus (19,), und sogar das 3:0 und 4:0 wären möglich gewesen. Stattdessen kam jedoch Rostock durch Junior Brumado zum 2:1-Anschlusstreffer (29.) und es war nochmal eine ganze Weile Zittern angesagt. Obwohl der FCK jetzt nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Düsseldorf auf Platz 4 steht, gelang noch keine einzige Partie ohne Gegentor - alleine das sollte Warnung genug sein. Entsprechend analysierte Schuster weiter: "Da ist bei uns ein bisschen der Schlendrian eingekehrt. Wir haben nicht mehr konzentriert und sauber weiter Fußball gespielt, sondern uns verzettelt, sind zu viel Risiko in der eigenen Hälfte gegangen. Auch beim 2:1 haben wir massiv mitgeholfen, dass der Gegner wieder zurückkam. Dann hat uns Julian Krahl mit einer großartigen Parade den Vorsprung festgehalten. Wir haben kämpferisch viel investiert und sind große Wege gegangen, bis dann mit dem 3:1 Erleichterung eingekehrt ist und wir den Deckel draufmachen konnten."

Raschl zwischen Lob und Tadel: "Nächstes Mal haue ich den auf die Tribüne"

Der zugleich gelobte und auch gescholtene Tobias Raschl freute sich über seinen ersten Treffer für den FCK, nahm aber auch die Kritik an seiner Rolle beim Gegentor an: "Das Tor war ein geiles Gefühl und hat Bock gemacht auf mehr. Und die Situation beim Gegentreffer, ja, die habe ich dann auch direkt reflektiert: Ich hätte den Ball lang schlagen müssen und nicht versuchen rauszuspielen. Daraus lerne ich und nächstes Mal haue ich den auf die Tribüne."

"Natürlich ist es eine schöne Momentaufnahme. Aber man sieht es jede Woche, die Spiele sind knapp und es kommt immer auf Nuancen, auf die Tagesform an. Nächsten Sonntag in Osnabrück wird es auch nicht einfach, die sind ebenfalls körperlich robust, haben auch dieses Wochenende gewonnen (2:1 gegen Aufstiegskandidat HSV; Anm. d. Red). Da heißt es dann weiter Vollgas geben", behielt auch Kevin Kraus die Bodenhaftung, die er lediglich bei seinem schönen Kopfballtor nach Vorlage von Tymo Puchacz mal kurz verloren hatte.

Torjäger Ache: "Es ist ein Mix von allem, der uns erfolgreich macht"

Mit 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen ist der FCK das formstärkste Team der Liga. Einen großen Anteil daran hat Ragnar Ache, der auch heute wieder traf und nach mehreren zuvor vergebenen Chancen mit dem 3:1 (83.) für die Entscheidung sorgte. Das Erfolgsrezept seiner Mannschaft beschreibt der Mittelstürmer so: "Es ist momentan ein Mix von allem, der uns erfolgreich macht: Vertrauen in die eigene Stärke, der Schub von den Fans und der unbedingte Wille, zu gewinnen. Alles reinhauen und hundert Prozent geben - so müssen wir weitermachen."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Hansa Rostock

Quelle: Der Betze brennt

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- 3:1 gegen Rostock: FCK springt in die Spitzengruppe (Der Betze brennt)

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