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Schäfer:

Schäfer: "Den Kopf in den Sand stecken bringt nichts"

Foto: Imago Images

Die Wende nach der Trennung von Dirk Schuster ist erstmal ausgeblieben. Beim 1:4 gegen den 1. FC Magdeburg ärgern sich die Protagonisten des 1. FC Kaiserslautern einmal mehr vor allem über die einfachen Gegentore. Auf den neuen Coach wartet viel Arbeit.

Nicht von Erfolg gekrönt war der Einsatz von Interimstrainer Oliver Schäfer, der zusammen mit Niklas Martin coachte und zumindest mit den ersten 45 Minuten noch leben konnte: ”Mit der ersten Halbzeit war ich eigentlich zufrieden und die Mannschaft hat unsere vorgegebenen Ansätze gut umgesetzt. Aber dann haben wir zwei individuelle Fehler gemacht, die uns aus dem Tritt gebracht haben. Das darf uns nicht passieren”, resümierte Schäfer bei "Sport1". Die sportliche Situation ist dem Athletik-Trainer natürlich bewusst, doch nur negativ nach vorne blicken möchte er nicht: "Wir haben schon ein paar Punkte gesammelt und müssen jetzt wieder die Kurve bekommen. Nun müssen wir den Mund abputzen und weitermachen. Den Kopf in den Sand zu stecken, bringt nichts."

Boyd: "Wir nehmen uns Sachen vor und die klappen nicht"

Auch Jean Zimmer betonte bei "Sky" die aus seiner Sicht mutige erste Halbzeit, in der der FCK tatsächlich ordentlich spielte und ein verdientes 1:1 erarbeitete: "Jeder wollte den Ball haben, das ist nach den letzten Wochen nicht selbstverständlich.” Aber auch Zimmer haderte mit den wiederholt zu vielen und zu einfachen Fehlern sowie dem Start in den zweiten Durchgang. Alle vier Gegentreffer resultieren aus individuellen Fehlern: Beim 0:1 war es Kevin Kraus, beim 1:2 Tymo Puchacz, dann versagte die Abwehr kollektiv und den Schlusspunkt zum 1:4 verursachte Julian Niehues. Zimmer: "Wir kriegen nach der Pause leider zu schnell das Gegentor und wenn du die letzten Wochen in den Knochen hast, fallen die Tore ein Stück weit zu einfach." Die Moral sieht der Mannschaftskapitän dennoch intakt: "Wir haben nicht aufgesteckt und versucht nach vorne zu spielen, aber es sollte heute nicht sein".

Enttäuscht und etwas ratlos zeigte sich Terrence Boyd, der sehenswert per Drehschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte: "Wir nehmen uns Sachen vor und die klappen nicht. Es ist schade, dass die Fans zahlreich herfahren und den Weg auf sich nehmen und wir hier 4:1 verlieren. Das tut natürlich weh. Wir hatten uns etwas anderes vorgenommen”. Die Situation um die Entlassung von Dirk Schuster nannte Boyd "turbulent", betonte aber, dass die Mannschaft trotzdem gut eingestellt ins Spiel ging: "Wir wurden gut vorbereitet, vom Matchplan her, aber auch mental. Wir hatten alle ein gutes Gefühl und ich fand auch unsere erste Halbzeit nicht schlecht. Aber dann wurden wir auseinander genommen und das ist traurig".

Hengen zum neuen Trainer: "Je schneller, je besser"

Wie alle FCK-Akteure wurde auch Geschäftsführer Thomas Hengen auf den noch nicht offiziell bestätigten neuen Trainer Dimitrios Grammozis angesprochen, hielt sich jedoch wie gewohnt bedeckt. Der 45-jährige frühere FCK-Profi soll laut übereinstimmenden Medienberichten am morgigen Sonntag unterschreiben. Namen und Zeitplan kommentierte Hengen nicht, möchte aber so schnell wie möglich den neuen Coach auf dem Platz sehen: "Je früher, je besser." Am besten mit einem Sieg im schon am Dienstag anstehenden DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den 1. FC Nürnberg, der ähnlich wie die Roten Teufel in einer heftigen Ergebniskrise steckt.

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg

Quelle: Der Betze brennt

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