Neues vom Betzenberg

Die Roten Teufel im Wandel der Zeit

Im Sommer erwacht Wiesbaden aus seinem fußballerischen Dornröschenschlaf, gastiert der Zweitliga-Zirkus in der Landeshauptstadt - alle 14 Tage. In unserer Serie stellen wir die Hauptdarsteller vor. Heute, Teil 6: 1.FC Kaiserslautern.

Die Ewiggestrigen stellen sich das noch immer so leicht vor. Was damals so toll klappte, wird doch nun kein Hexenwerk sein. Zumal es erst zehn Jahre her ist, dass der 1.FC Kaiserslautern nach einjährigem Aufenthalt im Unterhaus sofort wieder in jene Spielklasse zurückkehrte, der er von Stunde null (1963) an angehörte. Der FCK spielte 1996/97 mit den Zweitligisten Katz und Maus, wurde Erster, distanzierte die Verfolger Wolfsburg und Berlin um zehn Punkte. Eine Demonstration der Stärke. Dies, wir erinnern uns, war der erste Teil des Streichs. Im Jahr darauf holten die Roten Teufel um Otto Rehhagel den Meistertitel. Keinem anderen Aufsteiger gelang dieses Kunststück.

So war das. So soll es sein - zumindest das mit der direkten Rückkehr, was in der Vorsaison misslang. Dabei ignorieren die in der glorreichen Vergangenheit schwelgenden Besserwisser, dass sich auf dem Betzenberg fast alles geändert, konkreter: verschlechtert hat. Rehhagel stand ein komplettes Erstligateam zur Verfügung, darunter hoch bezahlte Stars wie Brehme, Kuka, Marschall oder Wagner. Der Erfolg verschlang viel Geld, die Führungsriege nahm´s nicht ernst, wirtschaftete alles andere als ökonomisch. Die alten Bosse gingen, der Schweizer René C. Jäggi übernahm - und als er nach vier Sanierungs-Jahren im Sommer 2006 weiterzog, war der FCK finanziell einigermaßen gesundet, aber das Stadion verkauft und die Elf aus der Bundesliga abgestiegen. Musste nicht sein, war irgendwie die logische Konsequenz.

(...)

Quelle und kompletter Text: Wiesbadener Tagblatt

Kommentare 24 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken