Neues vom Betzenberg

Fanaufstand bei den toten Teufeln

Dramatische Szenen in Kaiserslautern: Nach der Niederlage gegen Hoffenheim ist der Club kaum noch vor dem Abstieg zu retten. Spieler und Vorstand wurden von aufgebrachten Fans beschimpft, selbst eine Zukunft in der neuen dritten Liga ist in Gefahr.

Vielleicht ist das Leiden wirklich nur noch im stark angeheiterten Zustand zu ertragen. Das abermalige Trauerspiel, das die überforderten Zweitliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern bei der 0:2-Pleite gegen den Aufstiegsaspiranten 1899 Hoffenheim abgeliefert hatten, war bereits anderthalb Stunden vorüber, da stolperte ein FCK-Fan die Betonstufen der Westkurve herunter. Apathisch schwenkte der Mann eine rote Fahne in der Hand. "Nie mehr zweite Liga", grölte der sichtbar alkoholisierte Anhänger.

Dann blickte er herunter und sah Gleichgesinnte, die die fatalen Befindlichkeiten des einstigen Vorzeigevereins weniger sarkastisch ertrugen. Eine beträchtliche Meute hatte sich vor dem Eisentor der Haupttribüne versammelt und skandierte unentwegt "Vorstand raus!" Die Gesichter waren verzerrt, die Wut gewaltig. Die Polizei war angerückt, während sich tief im Bauch des Fritz-Walter-Stadions die angesprochenen Herren verschanzten. Nein, Hans-Artur Bauckhage, der Vorstandssprecher, und Erwin Göbel, der Vorstandsvorsitzende, denken (noch) nicht an Rücktritt. "Irgendwo muss der Frust der Fans ja hin - der Vorstand spielt aber da nicht mit", sagte Bauckhage. "Ich denke es bringt nichts, wenn wir weglaufen", so Göbel.

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Quelle und kompletter Text: Spiegel Online

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