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Derbysieg: Wichtiger Schritt, aber

Derbysieg: Wichtiger Schritt, aber "nicht die Rettung"


Der 1. FC Kaiserslautern hat im Südwest-Derby einen weiteren Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelandet. Von einer Rettung wollten die FCK-Protagonisten aber noch nicht sprechen.

"Es ist schön, das Derby zu gewinnen", resümierte Robin Koch den 3:1-Sieg gegen den Karlsruher SC am Samstagnachmittag. Zuvor waren er und seine Mitspieler von den knapp 5.000 mitgereisten Lautrer Fans ausgiebig gefeiert worden. Die Erleichterung nach einem hart erarbeiteten Dreier war überall zu spüren. Doch vom gesicherten Klassenerhalt wollte Koch noch nicht sprechen: "Die Rettung war das nicht, sondern eher ein wichtiger und guter Schritt in die richtige Richtung."

"Wir werden noch Spiele gewinnen müssen", merkte auch Uwe Stöver an, der eine zweigeteiltes Partie gesehen hatte. Nach einem guten Start der Roten Teufel – Kacper Przybylko hatte das 1:0 in der vierten Minute erzielt – verloren die Gäste völlig den Faden. "Wir hatten einen Hänger von der sechsten bis zur 45. Minute", haderte Stöver. "In der zweiten Hälfte haben wir wieder einen Gang hochgeschaltet, was letztlich gereicht hat."

Gaus: "Sollten langsam mal anfangen, Elfmeter zu üben"



Doch warum hatte der FCK den "mental am Boden liegenden" KSC, wie es Marcel Gaus nannte, wieder ins Spiel kommen lassen? Der Flügelspieler machte ein "Stück weit das Gefühl der Sicherheit" nach der Führung aus. Die Gastgeber fassten durch die Lautrer Passivität mit zunehmendem Spielverlauf immer mehr Offensivmut und glichen schließlich durch David Kinsombi, der per Freistoß das 1:1 erzielte, aus. "Das sind die Situationen, die unnötig sind", haderte Gaus, der im zweiten Durchgang aber maßgeblich an der erneuten Führung der Roten Teufel beteiligt war.

Der 27-Jährige war mit viel Dynamik in den Strafraum gezogen und schließlich von Matthias Bader ("Er hat mich am Knöchel getroffen") gefoult worden. Sebastian Kerk, kurz zuvor eingewechselt, schnappte sich den Ball und versenkte das Spielgerät erst im Nachschuss im Tor. KSC-Keeper Dirk Orlishausen hatte den Strafstoß gehalten – und der FCK damit den dritten Elfmeter in dieser Saison verschossen. "Vielleicht sollten wir langsam mal anfangen, Elfmeter zu üben", sagte Gaus schmunzelnd. Der Fehlschütze selbst war nach seinem Fehlschuss kurz "irritiert und geschockt", jubelte aber umso ausgelassener, als er den Nachschuss über die Linie drückte.

"Es wurde mal wieder Zeit", erklärte die Leihgabe vom SC Freiburg nach seinem ersten Saisontor, stellte seine persönliche Bilanz aber hinten an. "Über allem steht der Erfolg der Mannschaft."

Quelle: Der Betze brennt

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