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Strasser:

Strasser: "Sind besser als der Punktestand"


Nach dem Punktgewinn beim FC St. Pauli zeigten sich die Akteure des 1. FC Kaiserslautern zuversichtlich. Jeff Strasser lobte sein Team für die gezeigte Moral, seine Spieler waren sich indes einig: Die Partie war extrem kraftaufwändig.

"Meine Beine sind müde", sagte Sebastian Andersson nach dem 1:1 im Millerntor-Stadion. Der Schwede hatte mit seinem Kopfball in der 77. Minute das Remis und den ersten Auswärtspunkt der Roten Teufel gesichert. Die Partie allerdings verlangte den FCK-Profis alles ab, fast 120 Kilometer spulten die Mannen von Jeff Strasser ab. Für Andersson, trotz aller Anstrengung ein Selbstverständlichkeit: "Fußball ist Laufsport. Natürlich musst du rennen."

Dabei schien sich der hohe Aufwand der Pfälzer zunächst nicht auszuzahlen. In der 63. Minute nutzte Sami Allagui die Passivität der Lautrer Hintermannschaft aus und traf mit einem satten Distanzschuss zum 1:0. Ein Gegentor, dass an ähnliche Schläfrigkeit in den Auswärtsspielen beim 1. FC Nürnberg (0:3) und Fortuna Düsseldorf (0:2) erinnerte. "Wenn man so viel läuft und ackert, lässt die Konzentration auch mal nach", suchte Gino Fechner nach Erklärungen. "Vielleicht müssen wir dann mal etwas sicherer spielen, den Ball laufen lassen und den Puls etwas unten lassen. Dann sind wir konzentrierter und kompakter."

Mwene: "Brauchen elf Leute zum Verteidigen und elf Leute zum Angreifen"



"Wir haben trotzdem weitergekämpft und nicht aufgegeben", ergänzte Phillipp Mwene. Die Philosophie von Strasser, der die Länderspielpause für intensive Einheiten mit seinem neuen Team genutzt hatte, ist für den Österreicher inzwischen erkennbar. "Seine Handschrift ist, dass alle elf Leute in der Defensive und in der Offensive mitarbeiten, dass sich da einfach keiner rausnimmt. Nur so geht es. Wir brauchen elf Leute zum Verteidigung und elf Leute zum Angreifen. Der positive Trend ist auch darauf zurückzuführen", so Mwene.

Andersson lobt die Fans - Mannschaft bleibt bis Samstag in Hamburg



Strasser zollte seiner Mannschaft derweil Respekt für die gezeigte Moral und freute sich, dass seine Trainingsarbeit erste Früchte trug. "Es ging in erster Linie darum, viele individuelle Gespräche mit den Spielern zu führen, um ihre Verunsicherung wegzunehmen", erklärte der 43-Jährige. Für Strasser ist klar: "Diese Mannschaft ist besser als der aktuelle Punktestand."

Umso ausgiebiger wurde das Remis auf St. Pauli gefeiert - vor allem von den mehr als 2.000 mitgereisten FCK-Fans. "Es ist ein sehr gutes Gefühl", lobte Andersson die Lautrer Anhänger. "Ich bin dankbar dafür, das ist wunderbar." Das Team wird nun eine Nacht in Hamburg bleiben und vor dem Rückflug am Samstag noch eine Trainingseinheit in der Hansestadt absolvieren. Und heute Nacht, so Strasser mit einem Augenzwinkern, "dürfen die Spieler gut regenerieren".

Quelle: Der Betze brennt

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