Spielbericht: Bayern München - 1.FC Kaiserslautern 4:1

Bayern München - 1.FC Kaiserslautern 4:1

Mit gemischten Erwartungen reisten die Fans des 1.FC Kaiserslautern zum Spiel bei Bayern München. Einige glaubten nach dem 4:0-Sieg gegen den Hamburger SV am vorigen Spieltag an die Wende zum Guten, während andere sich schon fast mit der nächsten Klatsche für die Lautrer abgefunden hatten.
Insgesamt waren diesmal nur ca. 3.000 Pfälzer - unterstützt von zahlreichen Sechzgern - im Olympiastadion, weniger als in den letzten Jahren. 55.000 Bayernfans im restlichen Rund bekamen allerdings auch nicht viel mehr Stimmung zustande. Diese zeigten neben den üblichen Schwenkfahnen und Doppelhaltern zu Spielbeginn noch ein grosses Transparent mit der Aufschrift "Ultras gegen Rassismus". Im Gästeblock gab es ebenfalls lediglich einige kleine Schwenkfahnen sowie zwei grössere auf der ungebliebten Tartanbahn.
Die Hoffnung auf ein zumindest spannendes Spiel war dann schon nach einer Minute passé, als der FCK mit Gedanken wohl noch in der Kabine war und Bayerns Deisler zum 1:0 einschieben konnte. Erinnerungen an das Pokalfinale wurden wach, doch dauerte es immerhin noch bis zur 27.Minute, ehe Makaay das 2:0 markieren konnte. Tolle Leistung, Ihr Roten Teufel!! Zwar ergaben diese sich ausnahmsweise nicht kampflos in ihr Schicksal und konnten durch Lucien Mettomo noch einen Pfostentreffer verzeichnen, doch war die Pausenführung der Bayern verdient.
In der 2.Halbzeit drehte sich dann das Bild allerdings und der FCK war die klar spielbestimmende Mannschaft mit vielen Torraumszenen. Doch das der Weg weiterhin eher nach unten zeigt als nach oben wurde in der 69.Minute deutlich, als erneut Deisler für die endgültige Entscheidung sorgte, das 3:0. Wenige Minuten später trat dann Miro Klose ("Es wäre ein Traum, für Bayern zu spielen") zum Elfmeter an, doch wie schon bei seinen Torchancen zuvor versagte er kläglich: Der Elfer war genau so dumm geschossen wie in der Vorwoche gegen den HSV, lediglich war der gegnerische Torwart diesmal nicht so dumm und blieb einfach länger auf der Linie stehen um Klose auszuschauen. Leichte Beute für Kahn. Wenige Minuten später gelang Klose dann doch noch sein Tor, jedoch sollte er erstmal lernen die wichtigen Tore gegen "die Grossen" zu schiessen, anstatt dauernd von einem Vereinswechsel zu sprechen. Zwei Minuten später stellte dann Makaay mit dem 4:1 wieder den alten Abstand und auch den Endstand her.
Die Stimmung war heute dem Spielverlauf entsprechend einfach nur schlecht. Manchmal war es so leise, dass man sogar die Bayernfans von der anderen Seite hörte, das gab es auch schon lange nicht mehr. Aber was will man auch erwarten, wenn man so oft von den Roten Teufeln enttäuscht wird.
Erik Gerets fand nach dem Spiel die richtigen Worte: "In der Zeitung steht sicher wieder: 4:1 - souveräner Sieg. Aber ich glaube, das stimmt nicht." Sicher richtig, denn mit dem Pfostenkopfball, dem verschossenen Elfmeter sowie einer Riesen-Chance des freistehenden Kosowski und der dominierten 2.Halbzeit fiel die Niederlage auf jeden Fall zu hoch aus. Jedoch gibt es an einer 1:4-Niederlage andererseits auch nichts mehr schönzureden. Am nächsten Wochenende kommt dann die wiedererstarkte Spitzenmannschaft von Bayer Leverkusen auf den Betzenberg. Auch wenn es hier leider schon nach der nächsten Niederlage riecht (Meinung des Autors!): Heimspiele auf dem Betze müssen gewonnen werden, egal wie der Gegner heisst!!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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